Ein Filmteam mit Kamera und Tonangel beim Dreh

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Hessens Filmförderung wird mit neu strukturiertem Etat flexibler und attraktiver

Fördertöpfe für „kleine“ und „große“ Filme werden zusammengeführt

Wiesbaden. Die Filmförderung in Hessen soll attraktiver werden. Dafür will die Landesregierung im Haushalt 2022 mit einem neu strukturierten Förderetat die Voraussetzungen schaffen. Insbesondere werden zwei bisher getrennte Fördertöpfe zusammengeführt und Darlehen, die bisher vom Land lediglich verbürgt werden (Bürgschaftsmittel), künftig aus Landesmitteln durch die HessenFilm und Medien GmbH vergeben. Dadurch fallen Nachteile für die Antragstellenden aus der Filmbranche wie Zinsen weg. Auch werden durch die Auswertung erzielte Erlöse künftig an die Filmförderung zurückfließen und somit neuen Produktionsförderungen zugutekommen.

Wir wollen, dass hessische Filme auch über die Landesgrenzen hinaus künstlerisch von sich reden machen und die Position Hessens als internationalen Produktionsstandort stärken

Angela Dorn Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst

„Die HessenFilm und Medien GmbH hat sich unter der Geschäftsführung von Anna Schoeppe in den vergangenen Monaten strategisch stark positioniert und zentrale Herausforderungen erfolgreich angepackt. Wir wollen, dass hessische Filme auch über die Landesgrenzen hinaus künstlerisch von sich reden machen und die Position Hessens als internationalen Produktionsstandort stärken“, so Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Daher haben wir im Koalitionsvertrag entsprechende Schritte zur Stärkung der Film- und Medienbranche und der Filmkultur vorgesehen, die wir jetzt alle umsetzen. Mit der Zusammenführung der beiden Förderetats erhöhen wir die Attraktivität des hessischen Fördertopfes maßgeblich. Ich freue mich auf Filme aus Hessen im Kino und auf Festivals auf der ganzen Welt.“

Meilenstein für das Filmland Hessen

„Die Zusammenführung der beiden Etats ist ein Meilenstein für das Filmland Hessen. Die gewonnene Flexibilität wollen wir vor allem nutzen, um die Projektentwicklung zu stärken und der Branche noch passgenauere Förderinstrumente anzubieten“, so Anna Schoeppe, Geschäftsführerin HessenFilm und Medien. „Zusätzlich wollen wir für mehr Filmproduktionen am Standort sorgen, um die Auslastung hessischer Filmschaffender zu verbessern. Von Hessen geförderte Projekte sollen darüber hinaus verstärkt für gesellschaftliche Vielfalt und ökologische Nachhaltigkeit stehen.“

Projektförderetat steigt auf 8,4 Millionen Euro

Insgesamt ist – vorbehaltlich der Beratungen durch den Hessischen Landtag – geplant, dass der Projektförderetat der HessenFilm von rund 4,4 Millionen Euro auf rund 8,4 Millionen Euro steigt. Der größte Effekt entsteht durch die Zusammenführung der beiden Fördertöpfe für „kleine“ Filme mit Herstellungskosten von weniger als 1,5 Millionen Euro und „große“ Filme mit höheren Herstellungskosten (plus 3,3 Millionen Euro). Es handelt sich um eine Umwandlung von durch die WIBank vergebenen, vom Land verbürgten Darlehen in solche, die von der HessenFilm aus Haushaltsmitteln vergeben werden. Außerdem will das Land ab 2022 erneut mehr Mittel für die Filmfestivalförderung (plus 550.000 Euro), das grüne Drehen und den Nachwuchs (plus 100.000 Euro) sowie für Wanderkinos (plus 50.000 Euro) zur Verfügung stellen. Zusammen mit den Mitteln des Hessischen Rundfunks und des ZDF sowie den institutionellen Fördermitteln stehen der HessenFilm und Medien so künftig rund 11,1 Millionen Euro an Gesamtmitteln zur Verfügung.

Über HessenFilm und Medien

Als erste Ansprechpartnerin in Sachen Filmförderung stärkt die HessenFilm und Medien die hessische Film- und Medienbranche und hilft dem Land, seine Position als Kultur- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft weiter auszubauen. Sie unterstützt sowohl die künstlerische wie auch die kommerzielle Qualität von Filmproduktionen, um optimale Bedingungen für die hessische Kreativwirtschaft zu schaffen. Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).

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