Kelten-Kunstfiguren in der Nahaufnahme

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

„KELTEN LAND HESSEN“: Archäologie-Jahr auf den Spuren der Kelten

Wiesbaden/Bad Nauheim. 2022 findet das erste große Archäologie-Jahr in Hessen statt. Für das Projekt „KELTEN LAND HESSEN – Archäologische Spuren im Herzen Europas“ arbeiten Museen, Landesarchäologie, Stadt- und Kreisarchäologie, Forschungseinrichtungen und Vereine zusammen, um das reiche kulturelle Erbe der Kelten in Hessen sichtbar zu machen. Ein halbes Jahr vor dem Start informierte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn in Bad Nauheim gemeinsam mit allen Beteiligten über das Projekt.

Die Archäologinnen und Archäologen haben die faszinierende, aber auch oft kleinteilige und zeitintensive Aufgabe, die Vergangenheit anhand der Ausgrabungsergebnisse zu rekonstruieren. Möglichst viele Menschen in diese Arbeit mit hineinzunehmen, macht für mich den ganz besonderen Reiz aus.

Angela Dorn Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst

„Die Kelten geben der Wissenschaft bis heute Rätsel auf, da sie keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben. Wir wissen aber – unter anderem aus den Funden auf dem Glauberg –, dass schon die frühkeltischen Kulturen in Europa untereinander und mit den mediterranen Kulturen vernetzt waren“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Die Archäologinnen und Archäologen haben die faszinierende, aber auch oft kleinteilige und zeitintensive Aufgabe, die Vergangenheit anhand der Ausgrabungsergebnisse zu rekonstruieren. Viele Thesen werden im Verlaufe der Forschungen aufgestellt und verworfen, neue Funde können ein ganz anderes Bild ergeben: So ist Wissenschaft. Möglichst viele Menschen in diese Arbeit mit hineinzunehmen, das macht für mich den ganz besonderen Reiz dieses Archäologie-Jahres aus. Es ist eine einmalige Gelegenheit, die reiche Fund- und Forschungslandschaft Hessens für Klein und Groß erlebbar zu machen und vermeintlich Bekanntes aus einer neuen Perspektive zu entdecken.“

Mit Blick auf Bad Nauheim stellte die Ministerin heraus, dass die im 19. Jahrhundert durch die Bäderkultur bekannt gewordenen salzhaltigen Quellen in Bad Nauheim bereits von den Kelten in großem Umfang zur Salzherstellung genutzt wurden. Weitere Beispiele der vielfältigen Spuren, die die Kelten in Hessen hinterlassen haben, sind etwa der Glauberg mit der berühmten Statue eines Keltenfürsten, der Dünsberg bei Wetzlar, der Altkönig und das Heidetränk-Oppidum im Taunus oder die Milseburg in der Rhön. Mehrere Ausstellungen und das Begleitbuch zum Archäologie-Jahr werden auch auf die spannende Frage eingehen, wer genau die Kelten waren.

Das Archäologie-Jahr umfasst Sonderausstellungen, Führungen, Mitmach-Aktionen und Vorträge vielerorts in Hessen. Der Veranstaltungskalender wird digital auf www.keltenland-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster, Instagram und Facebook sowie gedruckt u.a. bei den Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort zur Verfügung gestellt.

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