Wiesbaden. Drei Kulturprojekte aus der Wetterau, dem Werra-Meißner-Kreis und der Knüll-Region in Nordhessen bekommen Förderung vom Bund: Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat heute gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung 30 Kulturvorhaben aus ganz Deutschland bekanntgegeben, die mit dem Programm „Aller.Land“ gefördert werden. Jedes Projekt bekommt 1,5 Millionen Euro. Ziel von „Aller.Land“ ist, mit kulturellen, künstlerischen und kreativen Projekten den Zusammenhalt auf dem Land zu fördern und durch Bürgerbeteiligung die Demokratie vor Ort zu stärken.
„Kunst und Kultur bauen Brücken und bringen Menschen zusammen – das macht sie so wertvoll und wichtig für unsere Demokratie. Ich freue mich sehr über die gute Nachricht aus Berlin und gratuliere den ausgewählten Projekten herzlich“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „Die drei geförderten Projekte stärken auf ganz unterschiedliche Weise den gesellschaftlichen Zusammenhalt: Sie vernetzen Vereine, laden junge Menschen ein, Kunst und Kultur zu erleben, oder organisieren niedrigschwellige Treffen zum gemeinsamen Erleben von Kultur. All diese Angebote machen ihre Regionen noch lebenswerter – und damit unsere gesamte Kulturlandschaft.“
Diese hessischen Projekte werden von „Aller.Land“ gefördert:
Verein Oberhessen e.V. in Nidda: Projekt „Netzwerk (Land)Kultur“
Das „Netzwerk (Land)Kultur“ will den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Wetterau und Oberhessen stärken. Dafür organisiert der Verein Kulturvorhaben zum Mitmachen in einem regionalen Netzwerk – mit Mitgliedern vom Tanzsportclub über den Geflügelzuchtverein bis zur Ehrenamtsagentur. Durch die Vernetzung der vielfältigen Kulturlandschaft der Wetterau vor alelm der Zusammenhalt in einer demokratischen Gesellschaft gefördert werden. Höhepunkt der Zusammenarbeit sind „Landerlebniswochen“ als vierwöchiges Kulturevent.
Werra-Meißner-Kreis: Projekt „WMK – Wir machen Kultur“
Der Werra-Meißner-Kreis will mit seinem Projekt „WMK – Wir machen Kultur“ Kunst- und Kulturprojekte in der Region verankern. Die Menschen sollen das kulturelle Leben der Region mitgestalten und damit aus der eigenen Blase geholt werden. Die Kultur- und Kreativangebote werden dezentral angeboten, um die Hemmschwelle, mitzumachen, möglichst gering zu halten. Dazu gehören zum Beispiel ein wachsendes Kunstwerk, Schreibwerkstätten an Schulen oder Kreativwerkstätten. Zudem soll es in allen Kommunen des Werra-Meißner-Kreises Ansprechpersonen für Kultur geben.
Zweckverband Knüllgebiet, Neuenstein: Projekt „Kultur.Pflanzen.Knüll – ZusammenWachsen“
Die Region Knüll in Nordhessen will niedrigschwellige künstlerische Mitmach-Aktionen rund um das Thema Garten und Gärtnern anbieten. Die Formate reichen von Veranstaltungsreihen bis hin zu Angeboten wie Saatgut- und Pflanzentauschbörsen. „Kultur.Pflanzen.Knüll“ will so ein vielschichtiges Netzwerk wachsen lassen. Ziel ist es, dass unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Haltungen und Hintergründen (wieder) miteinander ins Gespräch kommen.
Bundesweit entwickelten im Programm „Aller.Land“ insgesamt 97 Regionen Konzepte für neue regionale Kulturvorhaben. Vier unabhängige Fachjurys wählten 30 Projekte aus, die nun umgesetzt werden. Wichtig bei der Auswahl waren die Beteiligung der Menschen vor Ort, die regionale Verankerung und Vernetzung der Projekte.