Eine junge Frau liest ein Buch

Literatur in Hessen

Hessen ist ein Land der Literatur: Bedeutende Schriftstellerinnen und Schriftsteller, große Verlage und wichtige literarische Institutionen wie die Frankfurter Buchmesse sind hier zu Hause. Wir stellen unsere Programme, Preise und Partnerschaften vor, mit denen wir den Menschen Lust auf Literatur machen.

Programme

Literatur hautnah erleben – das bieten wir mit unseren hessenweiten Angeboten für alle Altersstufen an.

Das Literaturfestival Leseland Hessen findet jährlich im Herbst statt und bietet rund um die Frankfurter Buchmesse regionale Lesungen im ganzen Land an. Jedes Jahr präsentieren mehr als 100 Autorinnen und Autoren bei rund 200 Veranstaltungen in bis zu 50 Städten und Gemeinden in ganz Hessen ihre Bücher und machen Leseland Hessen damit zum größten Literaturfestival des Landes. Zusätzlich finden an Schulen im ganzen Land nicht-öffentliche Schullesungen statt. Hier erleben junge Leserinnen und Leser Schriftstellerinnen und Schriftsteller ganz nah.

Das Festival wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Medienpartner ist hr2-Kultur, die Koordination des Projekts liegt beim Hessischen Literaturforum im Mousonturm. Geplant und organisiert werden die Veranstaltungen von den zahlreichen Partnern vor Ort, darunter viele Buchhandlungen, Stadtbibliotheken, Schulen, Vereine und Literaturhäuser. Städte, Kommunen und Dienstleister können jeweils bis zum 15. März ihr Interesse an dem Programm bekunden.

Mit dem Tag für die Literatur feiert Hessen alle zwei Jahre die Welt der Bücher. Ziel ist es, mit verschiedenen Veranstaltungen Literatur aus Hessen und über Hessen am Originalschauplatz zu entdecken. Der Aktionstag wird vom „Literaturland Hessen“, einem Gemeinschaftsprojekt von hr2-kultur, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Hessischen Literaturrat e.V., ausgerichtet. Er findet seit 2007 alle zwei Jahre an einem Sonntag im Mai statt.

Die Hessische Leseförderung ist im Hessischen Literaturforum im Mousonturm, Frankfurt am Main, angesiedelt. Sie unterstützt finanziell und ideell Leseförderprojekte, die von öffentlichen Bibliotheken und anderen gemeinnützigen öffentlichen Einrichtungen geplant und veranstaltet werden, um damit neue Leserinnen und Leser zu gewinnen, Sprachbarrieren zu überwinden und Lesebereitschaft zu wecken und zu fördern. Zusätzlich entwickelt und organisiert die Hessische Leseförderung eigen- und fremdfinanzierte Großprojekte, die in Bibliotheken und anderen gemeinnützigen öffentlichen Einrichtungen angeboten werden.

Öffentliche Bibliotheken und andere gemeinnützige öffentliche Einrichtungen, die sich an den Projekten beteiligen wollen oder eigene Leseprojekte konzipiert haben, können Förderanträge bei der Hessischen Leseförderung einreichen.

"Lautschriften. Vom Film zum Buch" ist ein Schreibworkshop-Projekt für Kinder und Jugendliche von der 6. bis zur 9. Klasse, das vom Hessischen Literaturforum im Mousonturm organisiert wird. In Regionen abseits der Ballungsräume bieten Autorinnen und Autoren Hilfestellung beim Verfassen literarischer Texte. Das Konzept: Ein ohne Ton vorgeführter Kurzfilm dient als Vorlage, um eine eigene Geschichte zu erzählen. Die daraus hervorgehenden Texte werden in einer Anthologie publiziert und in Abschlusslesungen öffentlich vorgestellt. Darüber hinaus lädt der S. Fischer-Verlag alle, die an den Workshops teilgenommen haben, zu einem Blick hinter die Kulissen der Buchproduktion ein.

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert das Programm.

Porträt von Robert Gernhardt

Für große Projekte

Robert Gernhardt Preis

Der Robert Gernhardt Preis ermöglicht Autorinnen und Autoren die Realisierung eines größeren literarischen Projektes.

An diesen Preisen ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst beteiligt.

Das deutsche PEN-Zentrum hat seinen Geschäftssitz in Darmstadt begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht, und gilt als Stimme verfolgter Schriftstellerinnen und Schriftsteller.

Mit dem Hermann Kesten-Preis würdigt das PEN-Zentrum Persönlichkeiten, die sich im Sinne der Charta des internationalen PEN in besonderer Weise für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller und Journalisten einsetzen. Er ist mit 20.000 Euro dotiert.

Zusätzlich wird alle zwei Jahre der Hermann Kesten-Förderpreis vergeben, der vor allem die Arbeit von Institutionen und Vereine würdigt, die sich für inhaftierte Autorinnen und Autoren eingesetzt haben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stiftet das Preisgeld für beide Auszeichnungen.

Der Johann-Heinrich-Voß-Preis wird jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Übersetzung verliehen. Vor allem werden Übersetzungen literarischer Werke in die deutsche Sprache ausgezeichnet. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stiftet das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro.

Der Georg-Büchner-Preis wird jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergeben. Sie zeichnet damit Schrift­stellerinnen und Schrift­steller aus, die laut Satzung "in deutscher Sprache schreiben, durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervor­treten und die an der Gestaltung des gegen­wärtigen deutschen Kultur­lebens wesentlichen Anteil haben".

Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird finanziert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stadt Darmstadt.

Der Rheingau Literatur Preis wird während des Rheingau Literatur Festivals verliehen, das sich an das Rheingau Musik Festival anschließt, verliehen. Der Literaturpreis würdigt jedes Jahr Autorinnen und Autoren, deren „schriftstellerische Prosa in den vergangenen zwölf Monaten die Literaturkritik aufmerksam gemacht hat.“

Das Preisgeld beträgt 11.111 Euro, wovon je 5.000 Euro vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie vom Rheingau Musik Festival übernommen werden; den Rest steuert der Hauptsponsor bei. Der Gewinner oder die Gewinnerin bekommt außerdem 111 Flaschen Rheingauer Riesling.

Der Johann-Jacob-Christoph-von-Grimmelshausen-Preis wird alle zwei Jahre an Autorinnen und Autoren verliehen, die in den vorausgegangenen sechs Jahren durch ein erzählerisches Werk einen bemerkenswerten Beitrag zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte geleistet haben. Er ist benannt nach Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, dem Autor des Simplicissimus, der in Gelnhausen geboren wurde und in Renchen starb.

Stifter sind die Städte Gelnhausen und Renchen sowie die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich abwechselnd in Gelnhausen und Renchen überreicht. Seit 2003 wird an noch nicht etablierte Autorinnen und Autoren der Grimmelshausen-Förderpreis vergeben.

Buchmesse-Stand

Podiumsdiskussion am Gemeinschaftsstand "Literatur in Hessen" auf der Frankfurter Buchmesse

Frankfurter Buchmesse

Gemeinschaftsstand „Literatur in Hessen“

Der Gemeinschaftsstand „Literatur in Hessen“ bietet literarischen Kulturinstitutionen sowie kleineren hessischen Verlagen einen Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse.

Partner

Zusammen geht alles besser - auch die Förderung der Literatur. Mit diesen Institutionen arbeiten wir zusammen:

Die Literatur in Hessen zu fördern und die literarische Tradition des Landes bekannt zu machen sowie Kontakte mit anderen Regionen aufzubauen und zu pflegen, sind die Ziele des Hessischen Literaturrats.

Der Hessische Literaturrat führt für das Land Hessen folgende Programme durch:

  • den Tag für die Literatur in Zusammenarbeit mit hr2-kultur, alle zwei Jahre Ende Mai,
  • das Hessische Literaturstipendium,
  • die Residenzen für Autorinnen und Autoren im ländlichen Raum,
  • und er organisiert den Hessischen Gemeinschaftsstand auf der Frankfurter Buchmesse.

Das Hessische Literaturforum im Mousonturm in Frankfurt bietet Orte für Literatur: Zum einen Platz: für Texte, die Interesse wecken, in all ihren Spielarten und Schattierungen, für Diskussionen und Begegnungen rund ums Buch; zum anderen organisiert es landesweite Schreib- und Lesewettbewerben, mit Seminaren und Publikationen, die dem literarischen Nachwuchs offen stehen.

Das Hessische Literaturforum im Mousonturmorganisiert für das Land Hessen Programme zur Lese- und Literaturförderung:

  • die Hessische Leseförderung,
  • das landesweite Literaturfestival Leseland Hessen,
  • den Schreibwettbewerb für 12- bis 15-Jährige OHNE PUNKT UND KOMMA,
  • die Preisträgerseminare im Rahmen des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen,
  • und esleistet Unterstützungsarbeiten bei der Vergabe des Robert Gernhardt Preises.
     

Das Literaturland Hessen ist ein Netzwerkprojekt: Ins Leben gerufen wurde es 2004 von hr2-kultur, dem Kulturprogramm des Hessischen Rundfunks. Als erstes Projekt seiner Art hat es das literarische Erbe eines Bundeslandes systematisch erschlossen.

Gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Hessischen Literaturrat e.V., vielen Förderern und regionalen Partnern macht es Literatur aus und über Hessen auf vielfältige Weise erfahrbar. Dabei lebt das Literaturland Hessen durch die vielen engagierten Literaturfreundinnen und -freunde, die in Dichterhäusern, literarischen Vereinen und Gesellschaften, in Museen, Literaturhäusern, Archiven und Bibliotheken, Städten und Gemeinden die Literaturtradition des Landes pflegen und lebendig halten.

Zu den regelmäßigen Aktionen im Literaturland Hessen gehört das hessenweite Festival "Ein Tag für die Literatur", bei dem sich alle hessischen Literaturveranstalter beteiligen können.

Das Kulturprogramm des Hessischen Rundfunks ist ein wichtiger Partner bei der Organisation von Literaturveranstaltungen wie "Ein Tag für die Literatur" und "Literaturland Hessen". Es ist Medienpartner beim Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen, Leseland Hessen und Robert Gernhardt Preis. Außerdem vergibt hr2-Kultur im Rahmen der Medienpartnerschaft beim Jungen Literaturforum den hr2-Literaturpreis.