Blick in ein Atelier mit aufgebautem Fotoset.

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Erfolgreiches Atelierprogramm geht in die nächste Runde

Hessen fördert Raum für künstlerisches Schaffen mit 201.000 Euro

Wiesbaden. Mehr als 130 junge Künstlerinnen und Künstler haben sich in der aktuellen Ausschreibungsrunde des Hessischen Atelierprogramms HAP um einen Raum für ihr Schaffen beworben. Eine Jury von Expertinnen und Experten hat über die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber für die Programmmodule „HAP hessenweit“ und das „HAP Studio-Programm Frankfurt“, zu denen auch ein weiterqualifizierendes Mentoringprogramm gehört, entschieden. Seit dem 1. März arbeiten die Künstlerinnen und Künstler in ihren neuen Ateliers.

Aufstrebende Talente unterstützen

„An vier hessischen Kunsthochschulen werden zahlreiche Künstlerinnen und Künstler hervorragend ausgebildet. Diese aufstrebenden Talente wollen wir nach ihrem Abschluss darin unterstützen, einen Raum für ihre kreative Arbeit zu finden und diese gezielt weiterzuentwickeln“, erklärt Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „Nach ihrem Abschluss stehen junge Künstlerinnen und Künstler vor der Herausforderung, in ihrer Branche Fuß zu fassen. Eine große Hürde ist, bei steigenden Mietkosten Arbeitsräume zu finden. Das Atelierförderprogramm gibt jungen Künstlerinnen und Künstlern bezahlbaren Raum zum Arbeiten und damit eine Basis dafür, sich weiterzubilden, zu vernetzen, zu professionalisieren und ihre Werke zu präsentieren. Mit dem HAP Austauschprogramm – International Exchange Program for Artists (IEPA) – ermöglichen wir in Hessen lebenden Künstlerinnen und Künstlern außerdem, sich in einem dreimonatigen Arbeitsaufenthalt im Ausland international zu vernetzen.“

Blick in ein Atelier mit Farbtöpfen und Pinseln

Raum finden

Das Hessische Atelierprogramm

Das Förderprogramm hilft jungen Künstlerinnen und Künstler bei einer großen Herausforderung nach der Ausbildung: einen Raum für ihr künstlerisches Schaffen zu finden.

Das Hessische Atelierprogramm HAP soll die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für herausragende, in Hessen tätige Künstlerinnen und Künstler und Kreative verbessern. Es steht spartenunabhängig Absolventinnen und Absolventen in den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Schauspiel und angrenzenden freien künstlerischen Disziplinen offen. Kooperationspartner für die Umsetzung ist der Verein basis e.V. in Frankfurt, der seit 2006 Atelierhäuser in Frankfurt betreibt. Diese Expertise kann der Verein nun hessenweit anwenden und auch Ateliers im ländlichen Raum unterstützen.

Atelierprogramm vernetzt Künstlerinnen und Künstler

„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Kunstministerium dieses überaus erfolgreiche Programm weiterführen zu können, um jungen Kreativen Entwicklungsmöglichkeiten in Hessen anzubieten“, sagt Felix Ruhöfer, Künstlerischer Leiter von basis e.V. „Mittels der unterschiedlichen Programmteile können Künstlerinnen und Künstler zielgenau unterstützt werden. Dank der Kontakte, die durch das begleitende Mentoring-Programm entstanden, wurden beispielsweise Ausstellungen und Ankäufe initiiert. Ein besonderer Erfolg ist, dass die ausgeförderten Künstler und Künstlerinnen zu großen Teilen in Hessen verbleiben, weil sie hier Netzwerke und lokale Strukturen aufgebaut haben, von denen dann wiederum die hessische Kulturszene enorm profitiert.“

Das HAP-Atelierprogramm wird von einem HAP-Mentoring-Programm begleitet, das hessenweit alle ausgewählten Künstlerinnen und Künstler untereinander sowie mit „Seniors“ vernetzt – erfahrenen Künstlerinnen und Künstlern, Theoretikerinnen und Theoretikern sowie Kuratorinnen und Kuratoren.

201.000 Euro bereitgestellt

In der Ausschreibung, die am 31. Oktober 2024 endete, entfielen rund zwei Drittel der 130 Bewerbungen auf die Metropolregion Frankfurt Rhein Main, ein Drittel auf andere hessische Kommunen, insbesondere Kassel und Gießen, sowie ländliche Regionen. Für das gesamte HAP-Programm stellt die Landesregierung 201.000 Euro zur Verfügung.

Wer wird unterstützt?

Im Rahmen der HAP-Studio Förderung wurden acht Atelierplätze im Hauptgebäude von basis e.V. vergeben an Cudelice Brazelton IV, Béla Feldberg, Paul Robert Haas, Zishi Han, Heman Singh Lutchmun, Thuy Tien Nguyen, Faina Yunusova und Ian Waelder. Seit 2023 sind bereits Yun Heo, Nadia Perlov, Alex Thake und Sonya Yakovleva Teil des HAP-Studio-Programmes.

Von der HAP Hessenweit Förderung werden in den nächsten zwei Jahren folgende Künstler und Künstlerinnen, sowie Ateliergemeinschaften unterstützt:

Die Ateliergemeinschaft Grüner Weg 40, Gina Bolle, Marc Behrens, Jiyoon Chung, Janosch Feiertag, Verena Freyschmidt, Martha Frieda Friedel, Charlotte Lilli Frieda Rahn, Ingke Günther, Katrin Leitner-Peter, Carolin Liebl, Lars Moritz, Lada Nakonechna, Samuel Nerl, Paul Pape, RHO Kollektiv, Uta Schneider, Nikolas Schmid-Pfähler, Moritz Schneidewendt, Joshua Weitzel, Joschua Yesni Arnaut, Mania Kollektiv, Trafohaus, Waschraum.

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