In einem Festakt wurde das Cooperative Brain Imaging Center (CoBIC) auf dem Campus Niederrad der Goethe-Universität Frankfurt eröffnet. Das CoBIC ist eine Kooperation der Goethe-Universität, des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik sowie des Ernst Strüngmann Instituts. Es bietet den Forschenden direkten Zugang zu einer Vielzahl hochmoderner Spitzentechnologien, mit der die Funktionsweise des Gehirns besser verstanden und innovative Therapien für neurologische und psychiatrische Erkrankungen entwickelt werden können.
Die Gesamtkosten für Bau und Ersteinrichtung belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro, die überwiegend aus Mitteln des Landes Hessen bestritten wurden. Weitere rund 12 Millionen Euro für Großgeräte wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft und die Goethe-Universität getragen.
Aufbauend auf dem Brain Imaging Center der Goethe-Universität stellt das CoBIC nicht nur Forschungsinfrastruktur zur Verfügung, sondern fördert auch durch die enge inhaltliche und räumliche Verzahnung von grundlagenwissenschaftlichen Instituten einerseits und der Universitätsmedizin Frankfurt andererseits die interdisziplinäre bildgebende Forschung in den Neurowissenschaften. Dazu ist das Zentrum mit drei Magnetresonanztomographen ausgestattet – zwei 3-Tesla-MRT-Scannern und einem 7-Tesla-Ultrahochfeld-MRT – sowie weiteren Geräten, mit denen sich Hirnaktivität nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich hoch aufgelöst untersuchen lässt. Forschungsschwerpunkte des CoBIC sind die zerebralen Grundlagen von Sprache und Gedächtnis, von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen sowie die neuronalen Mechanismen, die dem menschlichen Können, dem Erwerb von Fähigkeiten und der Kreativität zugrunde liegen – letzteres insbesondere am Beispiel von Musik.
Wissenschaftsminister Timon Gremmels musste kurzfristig seine Teilnahme absagen, übermittelte aber seine Glückwünsche zur Eröffnung: „Im CoBIC arbeiten Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen und mit sich ergänzender Expertise optimal zusammen. Solche Kooperationen stärken die gesamte hessische Forschungslandschaft: Hochschulen und Forschungsstätten sind am erfolgreichsten, wenn sie konsequent Schwerpunkte setzen, sich auf ihre jeweiligen Stärken konzentrieren und dann kooperieren“, so der Minister. „Ich freue mich, dass die Eröffnung des CoBIC vor allem durch kontinuierliche Investitionen des Landes möglich wurde: Rund 17 Millionen Euro stammen aus unserem Hochschulbauprogramm HEUREKA und auch der Anteil des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik an der Baumaßnahme von weiteren rund 7,4 Millionen Euro wurde durch eine Sonderfinanzierung des Wissenschaftsministeriums gestemmt.“