Porträt von Mira Mezini

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

LOEWE-Spitzen-Professur an TU Darmstadt für Software-Expertin Prof. Dr. Mira Mezini

Landesprogramm stellt knapp zwei Millionen Euro für Forschung bereit

Wiesbaden. Prof. Dr. Mira Mezini erhält an der Technischen Universität (TU) Darmstadt eine LOEWE-Spitzenprofessur. Das Forschungsförderprogramm LOEWE des Landes Hessen stellt für die Ausstattung ihrer Professur rund 1,9 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren bereit. Das hat die LOEWE-Verwaltungskommission auf Empfehlung des LOEWE-Programmbeirats beschlossen.

Internationale Expertin für Software-Technik

Prof. Dr. Mezini ist eine exzellente und auch international sehr sichtbare Expertin für Software-Technik, die bereits 2012 als erste deutsche Informatikerin einen prestigeträchtigen ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates einwerben konnte. Sie widmet sich auch den gesellschaftlich hoch relevanten Themen Datenschutz, Datensicherheit und Künstliche Intelligenz.

„Ich gratuliere Mira Mezini sehr herzlich zur Auszeichnung mit einer LOEWE-Spitzenprofessur“, sagte Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt. „Mira Mezini prägt mit Ihrer exzellenten Forschung und im Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft die herausragende Kompetenz der TU Darmstadt im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der Cybersicherheit. Als Co-Sprecherin des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz hessian.AI gestaltet Sie nicht nur KI made in Darmstadt, sondern auch das hessische KI-Ökosystem mit großer Leidenschaft und Strahlkraft. Als Mitglied des ATHENE-Boards gestaltet sie zudem die Cybersecurity weit über Hessen hinaus. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass eine hochgeschätzte Kollegin dank Unterstützung des Landes Hessen an der TU Darmstadt verbleibt.“

Prof. Dr. Mira Mezini wurde an der Universität Siegen promoviert und war als Visiting Assistant Professor an der Northeastern University in Boston (USA) tätig, bevor sie 2000 an die TU Darmstadt berufen wurde. Dort leitet sie das Fachgebiet Softwaretechnik im Fachbereich Informatik. Sie ist in einer Vielzahl von Verbundprojekten etwa der Deutschen Forschungsgesellschaft und des hessischen Förderprogramms LOEWE in wichtigen Rollen tätig und hat leitende Funktionen etwa als Mitglied im Board des Nationalen Forschungszentrums für Angewandte Cybersicherheit ATHENE und als Sprecherin des hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz hessian.AI inne. Sie forscht in den Bereichen Programmiersprachen und Softwaretechnik und gehörte zu den Pionierinnen für Techniken des maschinellen Lernens für die automatische Vervollständigung von Programmen. Prof. Dr. Mezini wird im Rahmen der LOEWE-Spitzenprofessur den Schwerpunkt auf die Erforschung von Programmiergrundlagen für die Entwicklung von zuverlässigen und vertrauenswürdigen dezentralisierten interaktiv-lernenden Softwaresystemen setzen.

Mit LOEWE-Spitzen-Professuren können exzellente, international ausgewiesene Forschende für fünf Jahre zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro für die Ausstattung ihrer Professur bekommen.

LOEWE-Start-Professuren richten sich an exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere, die mit einer Ausstattung von bis zu zwei Millionen Euro für den Zeitraum von sechs Jahren für den Wissenschaftsstandort Hessen gewonnen oder hier gehalten werden.

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