Jurybegründung:
Eine junge Frau auf einem Fahrrad allein im Wald, nachts. Die Situation ist aufgeladen, gruselig, ja unheimlich, plötzlich wird sie von einem Schatten überholt. Noch ist nichts passiert und doch ist das Grauen jetzt da! Tilmann Singer gelingt es in „Cuckoo“, dem Horrorgenre neue Bilder hinzuzufügen. Dabei spielt er klug mit Zitaten und Motiven aus der Filmgeschichte. Hunter Schafer ist eine zeitgemäße Heldin, sie ist der Mittelpunkt eines hochkarätigen Ensembles, das Singer großartig inszeniert. „Cuckoo“ ist ästhetisch und inhaltlich gleichermaßen spannend. Das Motiv der Brutparasiten wird hier ergänzt und neu gedacht. Die Ästhetik des Films ist gleichermaßen aus der Zeit gefallen und wahnsinnig modern.