Blick in ein Maler-Atelier mit großer Leinwand, Pinseln und Werkzeugen

Hessisches Atelierprogramm

Das neue Hessische Atelierprogramm HAP für Künstlerinnen und Künstler in Hessen ist zum Beginn des Jahres 2021 aufgelegt worden. Die Landesregierung setzt mit diesem neuen Förderprogramm bedarfsorientiert da an, wo junge Künstlerinnen und Künstler sich vor einer der ersten und größeren Herausforderungen nach der Ausbildung sehen: einen Raum für ihr künstlerisches Schaffen zu finden. Hessen bietet hervorragende Hochschulstandorte und bildet viele Künstlerinnen und Künstler aus, dennoch sind deren Möglichkeiten noch begrenzt, im Anschluss an das Studium weiterführende Förderangebote nutzen zu können.

Drei Förderelemente

Mit dem Atelierförderprogramm baut das Land Hessen dieses Angebot aus: Es gibt als gezielt postgraduierte Förderung Künstlerinnen und Künstlern nach Abschluss ihrer Ausbildung die Möglichkeit, einen Weg in die freie Tätigkeit zu finden, sich weiter zu bilden, zu vernetzen und zu professionalisieren. Bewerben können sich spartenunabhängig in Hessen lebenden Absolventinnen und Absolventen.

Das Programm umfasst unterschiedliche Förderelemente:

  • das "HAP hessenweit" für den ländlichen Raum und Städte außerhalb des Großraumes Frankfurt
  • das "HAP Studio-Programm Frankfurt" und das
  • "HAP Austauschprogramm - International Exchange Program for Artists (IEPA)", das in Kooperation mit kulturellen Partnerorganisationen in Europa realisiert werden soll.

Das HAP-Förderprogramm wird von einem HAP-Mentoring-Programm begleitet, das die hessischen Künstlerinnen und Künstler nicht lediglich untereinander vernetzt, sondern den Austausch mit etablierten Künstlerinnen und Künstlern, Theoretikerinnen und Theoretikern sowie Kuratorinnen und Kuratoren vorsieht, so dass die Nachwuchskünstlerinnen und -künstler in vielerlei Hinsichten von deren Erfahrungen und deren Wissen profitieren können.

Im Rahmen des Programmteils „HAP hessenweit“ werden Künstlerinnen und Künstler in den hessischen Gemeinden und ländlichen Räumen außerhalb der RheinMain-Region gefördert. Es können auch Neunutzungen von Räumlichkeiten als Ateliers in den in den Regionen gelegenen Städten wie beispielsweise Kassel, Fulda, Gießen und Marburg gefördert werden.

Ziel des Programmteils „HAP Studio-Programm Frankfurt“ ist die Vergabe von insgesamt 12 Atelier-Stipendien zur Nutzung von Arbeitsräumen bei basis e.V. in Frankfurt. Das Programm umfasst zudem die kostenfreie Nutzung der basis-Werkstätten und des basis-Projektraums für selbst organisierte Ausstellungen und Veranstaltungen.

Die Stipendien sind jeweils auf vier Jahre angelegt und werden in zwei Jahrgängen vergeben. Jeweils nach Abschluss der Stipendien werden die Arbeiten der Stipendiatinnen und Stipendiaten im Rahmen einer Gruppenausstellung und in Form von Aufführungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Eine fortlaufende Dokumentation stellt nachhaltig die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler in Form einer Publikation zum Ende des vierjährigen Förderzeitraums dar.

Das HAP Austauschprogramm IEPA(International Exchange Programme for Artists) soll eine internationale Vernetzung ermöglichen. Zweimal jährlich können sich hessische Künstlerinnen und Künstler um einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt im Ausland bewerben. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten Wohn- und Arbeitsräume bei wechselnden Partnerorganisationen, erhalten dort die Möglichkeit für einen nachhaltigen Austausch und die Präsentation ihrer künstlerischen Arbeiten.

Kooperationspartner für die Umsetzung des Atelierprogramms ist der Verein basis e.V. in Frankfurt, der seit 2006 Atelierhäuser in Frankfurt betreib. Die Ausschreibung, das Bewerbungs- und Juryverfahren werden von basis e.V. in Frankfurt durchgeführt. Alle Informationen und Details finden Sie auf der entsprechenden Webseite. Bei weitergehenden Fragen zum Programm wenden Sie sich bitte ebenfalls an unseren Partner:

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