Das Heimatmuseum Raunheim, das von der Stadt in Kooperation mit dem Heimatverein betrieben wird, befindet sich seit 1969 in einem ehemaligen, barocken Pfarrhaus an der Mainstraße, der ältesten Straße der Stadt. 1749 als Pfarrhaus der benachbarten Martin-Luther-Kirche erbaut, wurde das denkmalgeschützte Haus bis 1967 von evangelischen Pfarrern bewohnt. Dann veräußerte die Kirche das Gebäude an die Stadt, die es seitdem als Heimatmuseum nutzt.
Denkmal des Monats
Heimatmuseum Raunheim
Die Stadt Raunheim hat das Gebäude in den Jahren 2012 bis 2016 in vorbildlich denkmalgerechter Weise saniert. Selbst der notwendige barrierefreie Zugang konnte, ohne das äußere Erscheinungsbild des Kulturdenkmals wesentlich zu beeinflussen, durch eine Hofumgestaltung realisiert werden.
Neue Dauerausstellung
Gleichzeitig zur Sanierung wurde auch eine neue Dauerausstellung konzipiert. Es sind interaktive Medienstationen dazugekommen und für Kinder im Grundschulalter gibt es eigene Elemente, beispielsweise „Kinderkisten“ an jeder Vitrine. In der Ausstellung kann anhand eines Zeitstrahls mit signifikanten Objekten die Entwicklung des Ortes und der Region seit der Vorgeschichte nachvollzogen werden. Der Abschnitt „Schule und Bildung“ erinnert unter anderem mit zum Teil original Ausstattungsstücken eines Klassenzimmers an den Reformlehrer Ludwig Buxbaum (1839–1905). Zu den weiteren Schwerpunkten der Ausstellung gehören die Themen „Religion“, „Bürgerliches Engagement“, „Alltag und Wohnen“, „Arbeit“ sowie „Verkehr und Mobilität“. Stärker gegenwartsbezogene Abschnitte widmen sich zum Beispiel dem Bevölkerungswandel in Raunheim. Schüler der örtlichen Mittelschule gestalteten zum Thema „Was ist Heimat?“ Video- und Sprachbeiträge.