Das kollektive Wissen unserer Gesellschaft liegt zunehmend in ausschließlich digitaler Form vor. Wir müssen also Lösungen zur langfristigen Bewahrung von Wissen, Informationen und Kulturgütern in digitaler Form finden. Das Land Hessen hat dafür das Projekt „Langzeitverfügbarkeit an hessischen Hochschulen“ (LaVaH) gefördert. Ziel war, die Infrastruktur zur Langzeitverfügbarkeit an den Hochschulen voranzutreiben in der Perspektive auf ein technisch-organisatorisches Gesamtsystem: Kuratierung von Datenströmen, Archivierung und Risikomanagement, Speicherung und Zugriffsverfahren werden von mehreren Partnern in gemeinsamer Verantwortung und klaren Zu-ständigkeiten realisiert.
Im Nachfolgeprojekt LaVaH II wird nun ein Erprobungsbetrieb der hessischen Universitäten eingerichtet, in dem die bislang entwickelten Verfahren den höheren Anforderungen an Datendurchsatz, Effizienz und Automatisierung des Routinebetriebs ausgesetzt und weiterentwickelt werden. Es wird zudem ein Pilotbetrieb für die hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften eingerichtet, um auch relevante Daten aus diesen Einrichtungen der LZV-Infrastruktur zuzuführen. Zudem sollen Bewertungsmodelle für die Langzeitverfügbarkeit von Forschungsdaten (mit einem in der Regel hohen Überalterungsrisiko) entwickelt und in die Praxis übernommen werden. Beteiligt sind die Goethe-Universität Frankfurt, Philipps-Universität Marburg, Justus-Liebig-Universität Gießen, Universität Kassel, TU Darmstadt, Hochschule Darmstadt, Hochschule RheinMain, Hochschule Fulda, Städelschule, Frankfurt University of Applied Sciences und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.