Denkmal für die „Helden-Kaiser Wilhelm I und Friedrich III“ und vier Leuner Bürger; eine steinerne Stele, auf der ein goldener Adler mit ausgebreiteten Flügeln sitzt

Arbeitskreis Denkmal im Verein für Heimatgeschichte Leun

Der intensiven Überzeugungs- und Öffentlichkeitsarbeit des „Arbeitskreises Denkmal“ ist es zu verdanken, dass das historisch bedeutsame Mahnmal und seine Außenanlagen denkmalgerecht saniert wurden. Der „Arbeitskreis Denkmal“ wurde dafür 2018 mit dem Ehrenamtspreis der Staatskanzlei beim Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.

Preisträger: Arbeitskreis Denkmal im Verein für Heimatgeschichte Leun e. V.
Preis: Urkunde und Geldpreis (2500 €)

Das Leuner Denkmal wurde 1888/89 in der Absicht errichtet, die beiden Kaiser Wilhelm I und Friedrich III zu ehren und der vier Bürger zu gedenken, die im Krieg 1870/71 gefallen waren. Als Standort wurde ein kegelförmiger Hügel auf dem Dollberg gewählt. Er bildet den Sockel für eine sieben Meter hohe Pyramide aus aufgeschichteten Basaltsäulen, die von einem vergoldeten Gussadler bekrönt wird.

Bereits 2012 drohte der Adler abzustürzen, aus Sicherheitsgründen wurde er abgenommen. Zeitgleich begannen die ersten Überlegungen für die Sicherung und Sanierung der Pyramide. Die angespannte finanzielle Lage der Stadt Leun brachte das Projekt jedoch ins Stocken. Daraufhin konstituierte sich 2015 der „Arbeitskreis Denkmal“. In Zusammenarbeit mit der Stadt und der Denkmalpflege wurde ein Sanierungskonzept inklusive Finanzierung erarbeitet. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit gelang es dem Arbeitskreis, auch jüngere Bevölkerungsgruppen für den Erhalt des Denkmals zu interessieren und die Gremien der Stadt zu überzeugen. Grundlegend dafür war allerdings eine inhaltliche Neubestimmung der historischen Gedenkstätte als „Mahnmal für den Frieden“, die als Treffpunkt für die Bürger und regionales Ausflugsziel dienen sollte.
Der Wunsch aller Beteiligten, das Denkmal in situ zu sanieren, war das oberste Ziel.

Der Zementmörtel aller Fugen der Basaltsäulen und die verrosteten Eisenanker aus dem Inneren der Pyramide wurden entfernt. Ihr Kern wurde mit Kalkmörtel hinterfüllt, gesichert und die Basaltsäulen neu verfugt. Da der bauzeitliche Adler aufgrund einer unsachgemäßen Betonfüllung nicht mehr zu retten war, wurde eine originalgetreue Replik angefertigt.

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