Blick auf Burg Wallrabenstein

Burgruine Wallrabenstein in Hünstetten-Wallrabenstein

Der erste Preis des Hessischen Denkmalschutzpreises in der Kategorie „Burg und Schloss“ ging 2024 an Dr. Dirk Liss und Dr. Lauren Liss für die Instandsetzung und Sicherung der Ruine Wallrabenstein.

Objekt: Burgruine Wallrabenstein in Hünstetten-Wallrabenstein

Preisträger: Dr. Dirk Liss und Dr. Lauren Liss

Architekturbüro: Stephan Dreier

Preis: 1. Preis in der Kategorie Burg und Schloss, 5000 €, Bronzeplakette und Urkunde

Votum der Jury

Die Jury zeigte sich beindruckt von dem unermüdlichen Einsatz der Preistragenden für die „Burg im eigenen Garten“. Obwohl kein ökonomischer Nutzen zu erwarten sei, investierten Sie viel Geld in die Maßnahmen zur Instandsetzung und Sicherung der Ruine. Die intensive Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden wertete die Jury als vorbildlich. Die Neuverfugung der losen Mauerstellen sei unter größter Sorgfalt mit denkmalverträglichen und speziell auf das vorgefundene Mauerwerk angepassten Mörteln durchgeführt worden. Das außerordentliche Engagement für den Erhalt eines bedeutsamen Bauwerks wurde von der Jury als beispielhaft und vorbildlich gelobt.

Detailansicht der Burgruine Wallrabenstein in Hünstetten-Wallrabenstein

Hintergrund

Die Burgruine aus dem 14. Jahrhundert steht mitten im Garten der Familie Liss. Um den weiteren Verfall der Ruine zu stoppen, entschieden sich die Eheleute zu einer aufwändigen und liebevollen Instandsetzung. Schon beim Entfernen des Bewuchses kam der bauzeitliche Wehrgang wieder zum Vorschein. Lose Stellen an der Mauerkrone wurden mit einem Trass-Kalk-Mörtel neu aufgemauert und die Mauern mittels Trockenspritzverfahren neu verfugt. Stellenweise war noch bauzeitlicher Putz erhalten, diese Stellen wurden beim Neuverfugen ausgenommen. Als Wetterschutz wurden die Mauerkronen mit Moosen neu besiedelt, die regelmäßig gewässert werden müssen.  Innerhalb der Burg, aus der Ferne nicht wahrnehmbar, leiten zudem Zinkbleche das Regenwasser in den Innenhof. Der Erhalt der Ruine ist nun sichergestellt. Wie schon zu Zeiten ihrer Erbauung prägt sie die umgebende Landschaft wieder als repräsentative, auf effektvolle Fernsicht berechnete Landmarke. 

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