Blick auf den Junkernhof Meimbressen in Calden

Junkernhof Meimbressen in Calden

Der zweite Preis des Hessischen Denkmalschutzpreises in der Kategorie „Transformieren und Vitalisieren“ ging 2024 an Dr. Alexander Wolff von Gudenberg für die aufwändige Rettung der stark einsturzgefährdeten Remise.

Objekt: Junkernhof Meimbressen in Calden

Preisträger: Dr. Alexander Wolff von Gudenberg

Architekturbüro: Michael Majcen, Sprengwerk Architektur und Sanierung

Preis: 2. Preis in der Kategorie Transformieren und Vitalisieren, 3000 €, Bronzeplakette und Urkunde 

Votum der Jury

Die Jury lobte die aufwändige Rettung der stark einsturzgefährdeten Remise. Die Verwendung denkmalverträglicher Materialien wie Strohplatten und Lehmputz sei vorbildlich. Lobenswert sei zudem die behutsame Reparatur des geschädigten Bruchsteinmauerwerks mittels aufwändiger Verfugung von Hand sowie die Freilegung zugemauerter Fensteröffnungen zugunsten des historischen Gesamteindrucks. Die Vermietung der Ferienwohnungen und Konferenzräume sicherten den langfristigen Erhalt des Gebäudes. Die Jury wertete die beispielhafte Maßnahme als vorbildlichen Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raumes in Nordhessen.

Junkernhof Meimbressen in Calden

Hintergrund

Der Junkernhof Meimbressen ist bereits seit seiner Erbauung im 13. Jhdt. bzw. dem Wiederaufbau im 17. Jhdt. im Familienbesitz. Schon der Großvater des heutigen Besitzers notierte, der Junkernhof sei „ein fressendes Kapital noch für viele Jahre“. Nachdem der Preisträger das Herrenhaus instandgesetzt hatte, sollte die Remise mit dem Turmanbau folgen. Leider war diese jedoch so stark geschädigt, dass sie durch eine Stahlbetonstützenkonstruktion statisch gesichert werden musste. Auch die Fachwerkfassade konnte unter größtmöglicher Wahrung der originalen Bausubstanz repariert werden. Die Maßnahmen wurde mit viel Liebe zum Detail und großem Respekt vor der historischen Bausubstanz ungeachtet jeder Rentabilität umgesetzt. Heute finden hier Tagungen und Veranstaltungen sowie Ausstellungen statt. Der Junkernhof beherbergt außerdem eine Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Meimbressen. 

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