Blick in die Spa-Scheune mit Sauna und Ruheraum

Spa-Scheune in Jossgrund-Burgjoß

Ein zweiter erster Preis in der Kategorie "Privates Bauen" des Hessischen Denkmalschutzpreises ging 2025 an Wencke und Dominik Oestreicher sowie Beate und Thomas Schreiber für den Umbau ihrer Fachwerkscheune.

Objekt: Spa-Scheune in Jossgrund-Burgjoß

Preisträger: Wencke und Dominik Oestreicher, Beate und Thomas Schreiber

Architekturbüro: ihb Thümmler, Hünfeld-Mackenzell und XQUADRAT GmbH, Gelnhausen

Preis: 1. Preis in der Kategorie Privates Bauen, 7.500 €, Bronzeplakette und Urkunde 

Votum der Jury: Die Jury zeigte sich beeindruckt von der behutsamen Umnutzung des Scheunengebäudes in Jossgrund-Burgjoß zu einer Spa-Scheune. Der Einbau von reversiblen Kuben füge sich harmonisch in das historische Raumgefüge ein. Das besondere Maß an Eigenleistung, die präzise Abstimmung mit den Denkmalbehörden und regionalen Handwerksbetrieben sei vorbildlich. Die Erhaltung des ortsbildprägenden, aus der Spa-Scheune, zwei weiteren Gebäuden und den Außenanlagen bestehenden, Ensembles sei auch ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des historischen Ortsbildes und trage zur Stärkung der touristischen Infrastruktur der Region bei. Da Scheunengebäude auch in ländlichen Regionen zunehmend vom Abriss bedroht seien, sei die Instandsetzung der Spa-Scheune in Jossgrund-Burgjoß auch überregional von großer Bedeutung. 

Hintergrund: Für die stark instandsetzungsbedürftige Scheune war eigentlich schon der Abrissantrag geplant. Eine gute fachliche Beratung half den Preisträgern jedoch, Perspektiven für eine Instandsetzung und die neue Nutzung als Spa-Scheune zu finden. Zunächst gab es eine Vielzahl an Schäden, die es zu beheben galt. Dazu gehörten Pilzbefall, Wasserschäden und einige Beeinträchtigungen der Statik. Eine tragende Mauer, die zu kippen drohte, musste in Handarbeit abgebaut, nachgegründet und wieder neu aufgebaut werden, mit Pilz befallene Holzbalken durch Altholz aus einer anderen Scheune ersetzt werden. Die Eheleute Schreiber und Oestreicher forschten auch zur Geschichte des Ortes und haben alle Maßnahmen mit den Denkmalbehörden abgesprochen. Die Akzeptanz im Ort ist – Dank der offenen Kommunikation der Eigentümer vorbildlich.

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