Objekt: Ehemalige Stadtmauer in Darmstadt
Preisträgerin: Dipl.-Ing.´in (FH) Martina Ißbrücker für die
Technische Universität Darmstadt
Preis: 2. Preis in der Kategorie Öffentliches Bauen, Bronzeplakette und Urkunde
Votum der Jury
Die Sanierung der alten Stadtmauer in Darmstadt überzeugte die Jury nicht alleine durch ihre hervorragende Umsetzung. Der ideelle Ansatz der Universität, die Initiative, einen vergessenen Ort der Geschichte nicht nur zu erhalten, sondern an die Öffentlichkeit zurückzugeben, wurde besonders gewürdigt. Der sorgsame Umgang mit den verschiedenen Zeitschichten und die individuellen Lösungen, um diese auch für Besucherinnen und Besucher erleb- und wahrnehmbar zu erhalten, rundete ein insgesamt vorbildliches Projekt ab.
Hintergrund
Lange Zeit lag die historische Stadtmauer in Vergessenheit, ehe sich die Universität ihres Erhalts annahm. Ihr Einsatz verhinderte den vollständigen Verfall der Mauer, deren Mörtel sich zusehends auflöste. Schon während der Planung hatte die Universität nicht nur die sorgsame Instandsetzung im Blick, sondern auch das Ziel, die Stadtmauer wieder im modernen Stadtleben zu verankern. Behutsam wurde das nicht mehr zu rettende Fugenmaterial Stück für Stück ausgetauscht, die Patina restauratorisch stabilisiert und die wiederentdeckten Schießscharten gesichert. Informationstafeln und Aufenthaltsbereiche ergänzen die neu gewonnene Anlage. Heute ist die historische Stadtmauer dank der Bemühungen der Universität wieder als markanter, historischer Ort für eine breite Öffentlichkeit erlebbar. Für Ihre Bemühungen um die ehemalige Stadtmauer wird die Technische Universität Darmstadt, vertreten durch die leitende Architektin Dipl.-Ing. (FH) Martina Ißbrücker, mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.