Das Waldecks Huus in Lauterbach-Maar, ein großes Fachwerkhaus

Waldecks Huus in Lauterbach-Maar

Der erste Preis des Hessischen Denkmalschutzpreises in der Kategorie "Privates Bauen“ ging 2025 an Gertraud Gonné für die Sanierung seines 1820 erbauten Fachwerkhauses.

Objekt: Waldecks Huus in Lauterbach Maar

Preisträgerin: Gertraud Gonné; Architekturbüro: Dagmar Zinn, Grebenhain

Preis: 1. Preis in der Kategorie Privates Bauen, 7.500 €, Bronzeplakette und Urkunde 

Votum der Jury: Die Jury lobte das herausragende Engagement der Eigentümerin, die sich nicht nur um die behutsame Instandsetzung des sich seit jeher im Familienbesitz befindlichen Gebäudes verdient gemacht, sondern auch seine Eintragung in die Liste der Kulturdenkmäler in Hessen bewirkt habe. Sie habe das Potential des um 1820 erbauten Gebäudes erkannt, es erworben und die Möglichkeiten der fachlichen Zusammenarbeit und der finanziellen Unterstützung durch die Denkmalbehörden in vorbildlicher Art und Weise genutzt. Dank des profunden Sanierungskonzeptes mit präziser Kostenschätzung, der Unterstützung durch regionale Handwerksbetriebe und die Familie sei es in vorbildlicher Art und Weise gelungen, dem Gebäude sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurück zu geben. Oft animierten derart vorbildliche, mit einem Höchstmaß an emotionaler Verbundenheit durchgeführte Maßnahmen auch andere Menschen dazu, sich für den Erhalt der historischen Bausubstanz in ihrer Heimat zu engagieren.  

Hintergrund: Waldecks Huus stand über 50 Jahre leer, bevor die Preisträgerin das Elternhaus ihres Vaters 2021 von ihrer Cousine erwarb. Hinter der von starkem Bewuchs in Mitleidenschaft gezogenen Fassade verbarg sich ein wahres Schmuckstück. Von 2022 bis 2024 wurde das Gebäude denkmalgerecht instandgesetzt. Baufällige Anbauten jüngeren Datums wurden entfernt, der wertvolle Bestand an historischen Ausstattungselementen wie Fenster, Türen, Treppen Terazzoböden, Dielen und Öfen gesichert und aufgearbeitet. Auch die für das Erscheinungsbild des Gebäudes charakteristische Eingangstreppe konnte erhalten werden. „Die drei Jahre der Sanierung waren für alle sehr arbeitsintensiv, aber auf das Ergebnis bin ich sehr stolz“, so Gertraud Gonné.

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