Die Jury: Lea Drinda macht in „Becoming Charlie“ von der ersten Minute an Staunen, weil sie sich in ihrem Spiel ganz eigene Wege bahnt, in keine (der in dieser Mini-Serie ansonsten nicht ganz ausgesparten) Schablonen passt. Wie ihre in prekären Offenbacher Verhältnissen aufgewachsene Charlie zwischen verschiedenen Identitäten mäandert und sich ihrem biologischen Geschlecht entgegen stellt, sich dann auch innerlich davon befreit, das ist eindrucksvoll. Lea Drinda entzieht der Coming Out Geschichte einer nicht binären Person die Schwere, indem sie ihrer Figur eine gewisse Selbstdistanz und Ironie schenkt. Mehr davon!
Ausgezeichnet