Shahid (Vorfilm: Kûnstscheissé)

Uhr

Kino Pupille, Mertonstr. 26–28, 60325 Frankfurt am Main

Narges Kalhors Film "Shahid" ist für den Hessischen Film- und Kinopreis 2024 in der Kategorie "Bester Spielfilm" nominiert.

Jurybegründung:

Dem deutschen Film wird häufig vorgeworfen, er sei mutlos und fantasielos, dieser Film ist wirklich alles andere als das. Dieser Film zeigt, dass der deutsche Film ein eigenes neues Genre kreieren kann. Wir werden mit auf eine intensive Reise genommen, inhaltlich und formal.

Mutig ist der Film nicht nur in der Machart, sondern auch in der Art und Weise, wie ehrlich, humorvoll und intim er erzählt. Die Regisseurin Narges Kalhor unternimmt in „Shahid“ den Versuch ihren eigenen Namen zu ändern und deckt dabei generationsübergreifende Traumata ebenso auf, wie die absurden Tiefen der deutschen Bürokratie. Anhand der sehr persönlichen Fragestellung der Namensänderung der Protagonistin gelingt es der Regisseurin unterschiedlichste gesellschaftspolitische Themen zu platzieren. Sie reflektiert die eigene Biografie extrem klug und nicht selten auch mit Ironie. „Shahid“ ist viel mehr als ein Hybrid, er ist ein kraftvolles Wunder auf der Leinwand! 

Vorher zeigt das Kino Mark Menzels Film "Kûnstscheissé". Er ist für den Hessischen Film- und Kinopreis 2024 in der Kategorie "Bester Kurzfilm" nominiert.

Jurybegründung:

Was ist eigentlich Kunst? Und hat die Kunst eine gesellschaftliche Verantwortung? Bis wohin können und wollen wir für die Kunst gehen? Eins ist sicher, all diese Fragen in sechs Minuten aufzuwerfen, anzureißen und unterhaltsam und überraschend zu bespielen, das ist ganz sicher große Kunst oder eben einfach große “Kûnstscheissé“! Ein kleiner Film zu großen Fragen, der viel Freude macht und von einer eigenen Kraft ist! Ein Film, der das Medium Kurzfilm - die Kunstform - ernst nimmt und bespielt, dabei eine überraschende Wendung ermöglicht und jede Menge Ironie für die Welt, in der wir leben, zu bieten hat!

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