Szene aus "Starren": Ein gezeichnetes Gesicht in Nahaufnahme; die Pupillen sind Spinnen

Starren

Tianshu Yangs und Xiaoxuan Yus Film "Starren" hat den Hessischen Film- und Kinopreis 2024 in der Kategorie "Bester Kurzfilm" gewonnen.

Jurybegründung:

Im Alltag den Blicken anderer ausgeliefert zu sein, ihren Gedanken und Beurteilungen, ihren Verurteilungen: Ein Gefühl, das wir alle kennen! Für manche nur unangenehm, für andere unaushaltbar. Die Blicke lösen Panik aus, sie spannen ein Netz aus Angst und Bedrohung um uns, mitten im Alltag. Gefangen wie eine Fliege im Netz der Spinne. „Starren“ findet eindringliche Bilder für ein Gefühl und zieht uns in den Bann der alltäglichen Unerträglichkeit.

Bilder, die uns in den Bann ziehen, atmosphärische Panik, die von der Leinwand springt, intensive Gefühle im Kinosessel und das alles in fünf Minuten! Die metaphorische Aufladung einer Alltagssituation in Bild und Ton ist klug aufgebaut und zieht das Publikum extrem schnell hinein! Kein Wunder: Eingewoben in ein Netz, Panik auslösend und beklemmend und das alles ausgelöst durch “Starren“. Die Bilder des Animationsfilms sind klar und pointiert, die zentrale Metapher wird in fünf Minuten aus allen erdenklichen Blickwinkeln beleuchtet. Die Bilder sind schlicht und klar und dabei extrem faszinierend, jede Einstellung ein Gemälde voller Details. Das alles schafft Tianshu Yangs Kurzfilm „Starren“ und ist damit ein kleines filmisches Feuerwerk der Gefühle!

Schlagworte zum Thema