Gießen. Das Innovationslabor Prozessdiagnostik der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) erhält rund 5,5 Millionen Euro Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), deren Vergabe das Land Hessen organisiert. Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat den Förderbescheid am heutigen Donnerstag übergeben. „Das Innovationslabor Prozessdiagnostik ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam neue Wege beschreiten, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Mit seinen Forschungsschwerpunkten in der Material- und Energietechnologie sowie der Prozessoptimierung wird es einen wesentlichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und technologischer Souveränität leisten können. Ich bin überzeugt, dass die hier entwickelten Innovationen weit über Hessen hinaus Wirkung entfalten werden", erklärt Staatssekretär Christoph Degen.
KI-gestützte Echtzeit-Diagnostik und neue Analysemethoden
In dem Innovationslabor arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen Hand in Hand mit Partnern aus der Wirtschaft. So werden die wissenschaftlichen und unternehmerischen Kompetenzen, insbesondere aus der Material- und Energieforschung, der Halbleitertechnologie sowie der Weltraumforschung, gebündelt. Dabei werden innovative Lösungen in den Bereichen Prozessüberwachung, nachhaltige Materialtechnologien und digitale Diagnostikmethoden gemeinsam entwickelt, erprobt und in markfähige Produkte und Prozesse überführt. Durch modernste Verfahren, darunter KI-gestützte Echtzeit-Diagnostik und neue Analysemethoden, trägt das Labor dazu bei, industrielle Prozesse schon in Ihrer Entstehungsphase zu überwachen und effizienter, präziser und nachhaltiger zu gestalten.