Wiesbaden. Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels gratuliert Prof. Dr. Katharina Lorenz herzlich zu ihrem neuen Amt als Präsidentin der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen. Der Erweiterte Senat wählte sie am heutigen Mittwoch. Ihr Vorgänger Prof. Dr. Joybrato Mukherjee hatte die Hochschule im Oktober vergangenen Jahres verlassen, um den Ruf der Universität zu Köln anzunehmen.
„Zum ersten Mal in der Geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen steht mit Prof. Dr. Katharina Lorenz eine Frau an der Spitze der Hochschule – ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu noch mehr weiblichen Führungskräften in der hessischen Hochschullandschaft. Ich wünsche Prof. Dr. Lorenz eine glückliche Hand bei der Leitung der Justus-Liebig-Universität Gießen und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Als Erste Vizepräsidentin führte sie seit Herrn Mukherjees Abschied die Geschicke der Uni Gießen und kann ihre Vorstellungen für die Zukunft auf solider Erfahrung aufbauen. Ich bin sicher, dass die JLU unter der Führung von Prof. Dr. Lorenz ihre Leistungsstärke in Forschung und Lehre weiter ausbauen kann – zum Beispiel in der Herz- und Lungenforschung, bei nationalen und europäischen Wettbewerben oder unserem bundesweit einmaligen Forschungsförderprogramm LOEWE.“
Prof. Dr. Katharina Lorenz
Prof. Dr. Katharina Lorenz hat seit April 2018 die Professur für Klassische Archäologie an der JLU inne. Sie ist zudem Leiterin der Gießener Antikensammlung. Katharina Lorenz studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Griechische Philologie an der Freien Universität Berlin, am Corpus Christi College, Oxford, und an der Universität Heidelberg, wo sie im Jahr 2002 promoviert wurde. Sie arbeitete anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Klassische Archäologie der JLU. Von 2005 bis 2018 lehrte sie an der Universität Nottingham, Großbritannien, zuletzt als Professorin, und war dort Gründungsdirektorin eines Zentrums für Digitale Geisteswissenschaften. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Funktionsweise der antiken Bildkulturen, zum Beispiel in der Porträtpraxis der römischen Kaiserzeit, und mit den Implikationen digitaler Technologien für die geisteswissenschaftliche Wissensproduktion.