Wiesbaden/Darmstadt. Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größere Rolle für Studium und Lehre an Hessens Hochschulen. Das hessische Wissenschaftsministerium unterstützt die staatlichen Hochschulen mit sieben Millionen Euro dabei, KI in die Hochschullehre zu integrieren. Das Geld stammt aus einer neuen KI-Förderlinie des Programms „Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums“ (QuiS). Die TU Darmstadt verwendet ihren Anteil für das Projekt „AI Literacy Studium und Lehre stärken“ und bekommt dafür 809.000 Euro aus dem QuiS-Topf. Wissenschaftsminister Timon Gremmels hat heute an der TU Darmstadt den Förderbescheid überreicht.
Maßgeschneierte KI-Angebote für die Fachlehre
„Mit der neuen Förderlinie unseres QuiS-Programms unterstützen wir unsere Hochschulen dabei, KI-Systeme auch in Lehre und Studium zu verstehen, kritisch zu bewerten und kompetent zu nutzen. Das Projekt der TU Darmstadt bindet mehre zentrale Bereiche ein – vom Hochschulrechenzentrum bis zum Schreibcenter – und entwickelt so maßgeschneiderte KI-Angebote für die Fachlehre. Das fördern wir tatkräftig“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels.
Was "AI Literacy Studium und Lehre stärken“ vorhat
Mit dem Projekt „AI Literacy Studium und Lehre stärken“ soll an der TU Darmstadt zum Beispiel der Prototyp eines KI-gestützten Chatbots entwickelt werden. Vor allem in großen Lehrveranstaltungen kann er Lehrende entlasten, indem er Fragen von Studierenden beantwortet. Mit der Förderung sollen zudem KI-Kompetenzen beim wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben weiterentwickelt werden. Auch die Sensibilisierung von Studierenden und Lehrenden für die Grenzen und Gefahren von KI hat das Projekt im Blick: etwa im Umgang mit Bild- und Videogeneratoren oder bei Rechtsfragen und Datenschutz. Das Projekt soll auch helfen, KI-Anwendungen mit bestehenden E-Learning-Angeboten der Hochschule zu verbinden.
Sieben Millionen für KI in der Lehre
Mit der QuiS-Förderlinie für KI in der Hochschullehre unterstützt das Wissenschaftsministerium an den Hochschulen zum Beispiel Workshops, Software für einen datenschutzgerechten Zugang zu Large Language Models oder die Entwicklung fachspezifischer Anwendungen. Mit dem Geld bekommen die Hochschulen auch die Möglichkeit, den KI-Einsatz in der Fachlehre zu testen, KI-Inhalte in Veranstaltungen, Modulen und Curricula aufzunehmen oder KI-gestützte Feedback- und Beratungssysteme aufzubauen.