Ministerpräsident Boris Rhein, Wissenschaftsminister Timon Gremmels, Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef stellen Pläne für neuen Kulturcampus vor.

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Kulturcampus in Frankfurt ist "Bauprojekt mit Strahlkraft für Hessens gesamte Kulturlandschaft“

Wiesbaden/Frankfurt. Ministerpräsident Boris Rhein hat gemeinsam mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels und der Stadt Frankfurt den Startschuss für den Frankfurter Kulturcampus auf dem ehemaligen Universitätsgelände in Bockenheim gegeben. Die gemeinsame Lösung von Stadt und Land verbindet auf einzigartige Art und Weise Kunst, Wissenschaft und Wohnen. Der Ministerpräsident stellte die Pläne am Montag zusammen mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels, Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig in Frankfurt vor. 

Kulturcampus als offener und integrativer Ort

Kunst- und Wissenschaftsminister Timon Gremmels hob die Bedeutung des Kulturcampus als offenen und integrativen Ort hervor: „Wir setzen heute ein klares Zeichen. Wir geben der HfMDK den Raum, den sie braucht. Mit dem Kulturcampus und dem neuen Standort der HfMDK etablieren wir nicht nur einen Ort der wissenschaftlichen Bildung und der Hochkultur, sondern einen lebendigen Raum für alle – mit Stadtteilanbindung, Soziokultur und offenen Räumen für Kunst und Begegnung. Außerdem schaffen wir bezahlbaren studentischen Wohnraum, der dringend benötigt wird. Ich danke allen, die diesen Weg mitgegangen sind und weiter mit uns gehen. Ich bin mir sicher: Der Kulturcampus wird ein Ort der Wissenschaft, der Kunst, der Begegnung und ein Symbol dafür, dass Politik gestalten kann.

Mehrere Gebäude geplant

Stadt und Land hatten sich vorab im Einvernehmen mit der HfMDK darauf geeinigt, auf einen zusammenhängenden Baukörper im südlichen Baufeld zu verzichten und das Raumprogramm stattdessen auf mehrere Gebäude auf dem Areal der Dondorf-Druckerei im Norden und auf ein weiteres Baufeld jenseits der Bockenheimer Landstraße zu verteilen. Ein Studierendenwohnheim, das eine Mensa im Erdgeschoss beherbergen könnte, soll dabei als verbindendes Element dienen. Die bauliche Realisierung des Vorhabens erfolgt im Rahmen eines Architekturwettbewerbs des Landes, der noch in diesem Jahr ausgelobt werden soll. Das Land wird den Neubau mit 170 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA fördern.

Das Hochschulbauprogramm HEUREKA

Seit 2008 fördert das Hochschulbau-Investitionsprogramm HEUREKA den Hochschulbau in Hessen mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Milliarden Euro bis 2031 (HEUREKA III). Bereits 2015 setzte der damalige Wissenschaftsminister und heutige Ministerpräsident Rhein einen Investitionsschwerpunkt bei den Kunsthochschulen HfG Offenbach und HfMDK Frankfurt sowie der Hochschule Geisenheim. Der Ausbau der Hochschule Geisenheim läuft, der Neubau der HfG Offenbach wird nach einem Architektenwettbewerb geplant.

Die Planungen für das Frankfurt LAB

Da nun die Entscheidung des Landes vorliegt, die Musikhochschule auf dem Kulturcampus Bockenheim anzusiedeln, kann die Stadt Frankfurt in die konkrete weitere Planung einsteigen. Auf dem Gelände der Kunstbibliothek könnte nach einer Phase der Zwischennutzung das Frankfurt LAB neu gebaut werden. Fest steht, dass der Platz reicht für die entsprechende Planung. Demnach umfassen die neuen Räumlichkeiten eine Probebühne im Obergeschoss sowie einen ebenerdigen großen Saal (30 x 50 Meter), der direkt zugänglich und anlieferbar ist. Somit werden alle Raumbedarfe des LAB erfüllt, und die Situation verbessert sich im Vergleich zur aktuellen Situation in der Schmidtstraße im Frankfurter Stadtteil Gallus maßgeblich. Der Magistrat der Stadt Frankfurt wird auf Basis dieser Einigung einen Grundlagenbeschluss zum Bau des Frankfurt LAB erarbeiten. Entsprechende Planungsmittel sind bereits in den städtischen Haushalten eingestellt.

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