Wiesbaden. Als eines der ersten Bundesländer hat Hessen das Verfahren zur Anerkennung ausländischer Hochschulabschlüsse in den reglementierten sozialen Berufen vollständig digitalisiert. Anerkennungssuchende können ab sofort ihre Anträge auf Anerkennung digital einreichen. Die Verfahren werden zudem vollständig digital bearbeitet und beschieden. Für ausländische Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Kindheitspädagoginnen und -pädagogen, Heilpädagoginnen und -pädagogen sowie für Fachkräfte in Tageseinrichtungen für Kinder wird das Anerkennungsverfahren deutlich erleichtert und beschleunigt.
Mit Fachkräften aus dem Ausland fit für die Zukunft
„Insbesondere in den sozialpädagogischen Berufen herrscht immenser Personalmangel. Dabei ist gerade die Betreuung unserer Kinder wichtig, um sie bei ihrer Entwicklung zu eigenständigen Personen zu unterstützen,“ erläutert Staatssekretärin Ayse Asar. „Damit Hessen fit für die Zukunft bleibt und eine Betreuung gewährleistet werden kann, brauchen wir mehr gut qualifizierte Fachkräfte – auch aus dem Ausland. Deshalb beschleunigen wir die Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Die digitale Antragstellung erleichtert diesen Prozess, weil Anträge und Bescheide innerhalb kurzer Zeit zugestellt werden können. Das spart Zeit, schont Ressourcen von Antragstellenden und zuständigen Stellen und hilft dem Personalmangel in Sozialberufen entgegenzuwirken.“
Stärkung für den Wettbewerb
Die rechtliche Grundlage hierfür wurde bereits mit der Novelle des Hessischen Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes im letzten Herbst gelegt, durch die unter anderem die digitale Antragstellung in Anerkennungsverfahren ermöglicht wurde. Mit dem volldigitalisierten Anerkennungsverfahren für ausländische Sozialberufe mit Hochschulabschluss wird nun ein weiterer Schritt gemacht, um den Weg der dringend benötigten Fachkräfte in eine adäquate Beschäftigung zu beschleunigen. Das stärkt Hessen weiter im Wettbewerb um die Fachkräfte.