Messel. Drei UNESCO-Stätten werden zukünftig noch enger zusammenarbeiten, um in Hessen das Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu schärfen: Der UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald unterzeichnet Kooperationsvereinbarungen mit der UNESCO-Welterbestätte Grube Messel und dem griechischen UNESCO Global Geopark Lesbos. Damit bekräftigen die drei Institutionen die Fortführung ihrer jahrzehntelangen Zusammenarbeit und setzen ein Zeichen für Gemeinsamkeit, gegenseitige Unterstützung, Kontinuität und Völkerverständigung über alle Grenzen hinweg.
Langjährige Partnerschaft
Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Welterbe Grube Messel gGmbH, unterzeichnete die Kooperationsvereinbarung und kommentiert: „Wir bringen heute auf Papier, was die drei Institutionen schon seit vielen Jahren leben: Innerhalb der UNESCO-Familie sind alle drei Stätten herausragend und können auf eine langjährige Partnerschaft blicken. Mit ihrer internationalen Zusammenarbeit öffnen die UNESCO Global Geoparks das Bewusstsein für globale Zusammenhänge und fördern die Wertschätzung für unseren Planeten als Heimat aller Menschen. Die Grube Messel als Fenster zur Urzeit gibt uns auf einzigartige Weise Aufschluss über die Entwicklung des Lebens und den Wandel von Landschaft, Umwelt und Klima. Alle drei Stätten leisten einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung – und machen wissenschaftlichen Austausch über Landesgrenzen hinweg lebendig. Ich freue mich auf viele weitere spannende Kooperationsprojekte, die alle das anspruchsvolle Ziel haben, die komplexen Zusammenhänge unserer Welt und Umwelt zu verstehen.“
Vernetzung vereinfacht Projekte
Bei der Vereinbarung geht es vor allem um die weitere Vernetzung, die auch gemeinsame Projekte einfacher macht. Schwerpunkt der Vereinbarung mit der Grube Messel sind die Synergien bei den Themen Wissenschaft und Forschung sowie Bildung und Erziehung: Dazu gehören regelmäßige Aktionen wie die Geowerkstatt, bei der Kinder die Millionen Jahre alte Geschichte der Grube Messel entdecken, aber auch die gegenseitige Unterstützung bei Förderprojekten, Regionalentwicklung und internationaler Zusammenarbeit.
Gemeinsame Ausstellung
Die Vereinbarung mit dem UNESCO Global Geopark Lesbos konzentriert sich unter anderem auf die Fortführung der Zusammenarbeit hinsichtlich der Ziele der Globalen Agenda 2030, des Schutzes des erdgeschichtlichen Erbes und der gemeinsamen Arbeit an internationalen Förderprojekten und naturorientierter Bildung. Ein aktuelles Beispiel ist die gemeinsame Klimaausstellung mit dem UNESCO Global Geopark Lesbos im Besucherzentrum an der Grube Messel: Anhand eines einzigartigen Naturdenkmals, dem versteinerten Wald von Lesbos, zeigt der griechische Geopark, dass einstige Klimawandel zu großen Verlusten der Artenvielfalt geführt haben.