Nach der letzten von rund 100 Sitzungen, an denen Prof. Dr. Karl Max Einhäupl im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen seiner Arbeit im Programmbeirat des Landes-Forschungsförderungsprogramms LOEWE teilgenommen hat, hat Staatssekretärin Ayse Asar ihm am Freitag die Goethe-Plakette verliehen, die höchste Auszeichnung des Ministeriums. Prof. Dr. Einhäupl hatte den LOEWE-Programmbeirat von der Gründung des Programms 2007 bis 2021 geleitet und ihm unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Stefan Treue weiter angehört.
„Der Erfolg unseres Forschungsförderprogramms LOEWE ist maßgeblich Prof. Dr. Einhäupl zu verdanken. Als langjähriger Vorsitzender des Programmbeirats hat er den Geist von LOEWE entscheidend mitgeprägt, von der Gründung bis zu den Erweiterungen um die LOEWE-Professuren und die neue Förderlinie LOEWE Exploration. Ohne ihn wäre LOEWE nicht, was es heute ist, und hätte nicht dieselbe bundesweite Anerkennung“, erklärte Wissenschaftsstaatssekretärin Ayse Asar, die der LOEWE-Verwaltungskommission vorsitzt. „Mit seiner reichen wissenschaftspolitischen Erfahrung hat er die erforderlichen Standards gesetzt und dazu beigetragen, dass die hessische Marke LOEWE eine hohe Reputation genießt. Seiner guten Vernetzung ist es auch zu verdanken, dass weitere renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich im LOEWE-Beirat und den Begutachtungsverfahren engagierten. Prof. Dr. Einhäupl hat auch die externe Evaluierung von LOEWE durch den Wissenschaftsrat 2012/2013 angestoßen, dessen Stellungnahme eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung bildete. Auch an deren Umsetzung in den konzeptionellen Weiterentwicklungsprozessen 2014 und 2020 war Prof. Dr. Einhäupl maßgeblich beteiligt. Strategische Aspekte mit Blick auf Bundes- und EU-Programme, die Verzahnung regionaler und nationaler Initiativen sowie die Vorbereitung auf die nächste Antragsrunde der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern sind nun deutlich besser verankert. Dabei hatte Prof. Dr. Einhäupl immer wieder die Stärke, unpopuläre Positionen und unangenehme Entscheidungen zu vertreten, um den Exzellenzgedanken des Programms im Interesse des Landes zu sichern. Das war nicht immer leicht – vielen herzlichen Dank auch dafür!“
Goethe-Plakette seit 1949
Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Jahrgang 1947, studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und wurde dort 1975 promoviert. 1986 wurde er im Fachgebiet Neurologie habilitiert und 1988 zum Professor an die Neurologische Klinik der LMU mit Schwerpunkt Neurologische Intensivmedizin berufen. 1992 wechselte er an die Berliner Charité, übernahm die Professur für Neurologie an der Humboldt-Universität und war von 1993 bis 2008 Direktor der Klinik für Neurologie. Von September 2008 bis September 2019 war er Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Unter seiner Führung entwickelte sich die Charité zu einer der größten und führenden Universitätskliniken in Europa. Von 2001 bis 2006 war Prof. Dr Einhäupl Vorsitzender des Wissenschaftsrates, von 2003 bis 2009 Mitglied des Gesundheitsforschungsrates beim Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Seit 2005 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Die Goethe-Plakette wird seit 1949 an Personen verliehen, die mit ihrer Arbeit die Kunst und Kultur des Landes gefördert und geprägt haben. Zuletzt ausgezeichnet wurden unter anderem die langjährige Präsidiumspräsidentin des Landesmusikrates Hessen, Dr. Ursula Jungherr, die ehemalige Leiterin des Landesamts für geschichtliche Landeskunde Prof. Dr. Ursula Braasch-Schwersmann, der Jazz-Musiker und -Vermittler Reimer von Essen und der Mitgründer des Kasseler Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE Prof. Dr. Werner Kleinkauf.