Wiesbaden. Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn gratuliert Yasmil Raymond herzlich zu ihrer Wahl zur Rektorin der Städelschule. Die zuletzt in New York tätige Kuratorin und Autorin folgt ab dem 1. April 2020 auf Philippe Pirotte, welcher weiterhin der Fakultät als Professor für Kunstgeschichte und Curatorial Studies erhalten bleibt. Yasmil Raymond wurde vom Hochschulkonvent und Hochschulrat gewählt.
Erstmals Frau an der Spitze
Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn: „Ich freue mich sehr über diese Wahl. Erstmals in ihrer über 200-jährigen Geschichte steht eine Frau an der Spitze der Städelschule in Frankfurt. Yasmil Raymond verbindet hervorragende Expertise und Erfahrungen in weltweit berühmten Museen mit einem besonderen Gespür für Menschen und einer mitreißenden Leidenschaft für Kunst. Ich gratuliere ihr herzlich zur Wahl und wünsche ihr schon heute viel Erfolg, Schaffenskraft und Inspiration für ihre neue Aufgabe. Gleichzeitig danke ich Philippe Pirotte für seine gute und prägende Arbeit in den bald sechs vergangenen Jahren, die das internationale Profil der Städelschule weiter geschärft und dafür gesorgt hat, dass die Absolventinnen und Absolventen in der weltweiten Kunstszene hervorragend vertreten sind.“
Namen in den USA gemacht
Yasmil Raymond, Jahrgang 1977, hat sich in den USA einen Namen in der Kunstwelt gemacht. Sie arbeitete im Museum of Contemporary Art in Chicago, ehe sie ins Walker Art Center in Minneapolis wechselte. Dort ko-kuratierte sie mehrere wegweisende Ausstellungen, etwa „My Complement, My Enemy, My Oppressor, My Love“, die 2008 mit dem Preis für „Best Monographic Museum Show Nationally” der International Association of Art Critics ausgezeichnet wurde. Zuletzt arbeitete Yasmil Raymond im berühmten Museum of Modern Art in New York. Seit Oktober 2019 lebt sie in Frankfurt am Main.
Städelschule ist seit 2019 Hochschule des Landes
Die Städelschule gehört seit dem 1. Januar 2019 zu den Hochschulen des Landes Hessen. Sie geht auf eine Stiftung von Johann Friedrich Städel aus dem Jahre 1817 zurück. Der Frankfurter Bankier schuf die Voraussetzungen zur Gründung des Städelschen Kunstinstituts. Mit einer Ausbildungsstätte für durch Talent ausgewiesene junge Künstler verband er eine der Öffentlichkeit zugängliche Kunstsammlung. Im Laufe der Zeit haben sich aus diesem Institut zwei Bereiche entwickelt: Das Städel Museum und die Städelschule. International erfolgreiche Künstler wie Max Beckmann oder Jörg Immendorf lehrten hier. Auch die aktiv Lehrenden sind renommierte Persönlichkeiten aus der internationalen Kunstszene – wie zum Beispiel Professorin Haegue Yang oder Professor Tobias Rehberger.