Im Gustav-Hüneberg-Haus in der Volkmarsener Innenstadt wird die deutsch-jüdische Geschichte der Region lebendig: Der Verein „Rückblende – Gegen das Vergessen“ präsentiert, wie Jüdinnen und Juden in Volkmarsen lebten und arbeiteten, wie sie den fürchterlichen Verbrechen der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, aber auch, wie viele Jahre nach der Shoa deutsch-jüdische Begegnungen stattfinden. Der Verein hat in denkmalgeschützten Räumen einen intensiven und einprägsamen Lernort geschaffen – und wird für dieses Engagement nun geehrt: Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat die Einrichtung heute als „Museum des Monats“ ausgezeichnet und 1.000 Euro Preisgeld an den Verein überreicht.
Mission im Namen
„Der Verein ,Rückblende – Gegen das Vergessen‘ trägt seine Mission im Namen, und dafür können wir ihn nicht hoch genug schätzen: Die Mitglieder arbeiten mit viel Einsatz und Wissen daran, dass es keine leeren Stellen mehr in der regionalen Geschichtsschreibung gibt und dass ein Verdrängen, Verfälschen und Verleugnen wesentlicher Teile unserer Geschichte nicht mehr möglich ist“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das Museum im Gustav-Hüneberg-Haus ist keine unnahbare Sammlung, sondern ein Ort, an dem wir menschliche Schicksale und persönliche Geschichten begreifen. Durch diese Rückblende, diesen Blick auf unsere Vergangenheit stellen wir Verbindung zur Gegenwart her und nehmen das als Basis für eine Zukunft, in der die gegenseitige Achtung aller Menschen ausnahmslos gilt. Ich danke den Mitgliedern herzlich für ihre wichtige Arbeit, die weit über Volkmarsen hinausstrahlt, und gratuliere zur Auszeichnung.“