Die iranische Musikerin, Dichterin, Schriftstellerin und Aktivistin Sahar Ajdamsani ist die neue Stipendiatin im Landesprogramm „Hafen der Zuflucht Hessen“. Mit dem Programm vergibt das Land in Zusammenarbeit mit dem Verein Gefangenes Wort e. V. Stipendien an Menschen, die wegen ihrer literarischen, journalistischen, verlegerischen oder künstlerischen Tätigkeiten unterdrückt werden. Nun lebt und arbeitet Sahar Ajdamsani mit Hilfe des Stipendiums in Gießen – in Sicherheit vor den Verfolgungen in ihrem Heimatland. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat die Stipendiatin heute in Gießen begrüßt.
Sicherer Platz zum Leben und Arbeiten
„Die freie Meinungsäußerung ist weltweit in Gefahr. In vielen Ländern werden Menschen unterdrückt, verfolgt und verhaftet, weil sie für bessere Verhältnisse streiten. Ihnen wollen wir mit dem ,Hafen der Zuflucht Hessen‘ und den daraus finanzierten Stipendien einen sicheren Platz zum Leben und Arbeiten bieten“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn bei ihrem Besuch in Gießen. „Sahar Ajdamsani kämpft mit ihrem preisgekrönten Werk für Gleichberechtigung und Frauenrechte. Sie ist eine mutige, beeindruckende Aktivistin, die wir gern in Hessen willkommen heißen. Nach dem ersten Stipendium, das wir im vergangenen Jahr in Kassel vergeben haben, begrüßen wir nun unsere zweite Stipendiatin in Mittelhessen – und können hier auf starke Unterstützung zählen: Ich danke dem Verein Gefangenes Wort e. V. herzlich für seine ausführliche Recherche, die nah dran war am Menschen und die Situation vieler potenzieller Stipendiatinnen und Stipendiaten in den Blick nahm –eine Auswahl unter Schicksalen zu treffen, ist nicht leicht. Der Stadt Gießen danke ich herzlich für ihre Hilfe bei der Wohnungssuche. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass Ajdamsani weiter Verfolgten eine Stimme geben kann.“