Wiesbaden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst vergibt in der 14. Antragsrunde des Programms HessenFonds 20 Stipendien. Neun der Stipendien gehen an aus der Ukraine geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an hessischen Hochschulen in Forschungsprojekte eingebunden sind. Zwei weitere Stipendien erhalten eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler, die in ihren Heimatländern politisch verfolgt werden und nun ihre wissenschaftliche Laufbahn zunächst als Gastforschende an hessischen Hochschulen fortsetzen wollen, die sie bei ihren Projekten betreuen werden. Außerdem werden acht geflüchtete Studierende und eine Doktorandin mit besonderen Leistungen durch ein monatliches Stipendium gefördert. Sie stammen aus Syrien, dem Iran und der Ukraine.
„Durch den HessenFonds unterstützt das Land Menschen, die vor Krieg oder politischer Verfolgung flüchten mussten, bei ihrem Studium oder der Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Karriere in Hessen. Das hilft diesen Menschen in ihrer Notsituation, es hilft aber auch Hessen: Wir gewinnen für die hessischen Hochschulen damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Promovierende, die wichtige Expertise und Erfahrungen in die Forschungsbereiche einbringen. Das stärkt die internationale Vernetzung des Wissenschaftsstandortes Hessen“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Das einjährige Stipendium unterstützt besonders qualifizierte Studierende dabei, dass sie sich auf das Studium fokussieren können und das Ankommen an der Hochschule gelingt. Damit leisten die HessenFonds-Stipendien einen Beitrag zu einem nachhaltigen Studienerfolg, was gerade in Zeiten des Fachkräftemangels auch für das Land Hessen von großer Bedeutung ist.“
Seit 2016 erhielten in 13 Antragsrunden des HessenFonds-Programms insgesamt 261 Personen Unterstützung, darunter 222 Studierende, 23 Promovierende und 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das HessenFonds-Stipendium beträgt für Studierende 300 Euro im Monat, Promovierende erhalten 1.200 Euro und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach der Promotionsphase 2.300 Euro im Monat.
Der „HessenFonds für Geflüchtete und Verfolgte – hochqualifizierte Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“ beinhaltet neben Stipendien auch die Förderung von Beratungsstrukturen sowie Sprach- und Integrationsangeboten an den Hochschulen. „Ich danke den hessischen Hochschulen dafür, dass sie Geflüchtete mit Unterstützungs- und Studienvorbereitungsprogrammen, Sprachkursen sowie durch Beratungsangebote unterstützen“, so Ministerin Dorn weiter. „Besonders durch den Zuzug aus der Ukraine haben sich die Anfragen für entsprechende Programme seit diesem Semester deutlich erhöht.“ Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert diese Maßnahmen und Angebote der hessischen Hochschulen in diesem Jahr mit knapp 880.000 Euro.