Der Newcomerpreis
Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis, über dessen Vergabe die Kunst- und Kulturministerin entscheidet, geht an den deutsch-iranischen Filmemacher, Kameramann, Cutter und Produzenten Behrooz Karamizade. Er wurde 1978 in Ahwaz geboren und lebt seit 1985 in Deutschland. Das Studium an der Kunsthochschule Kassel schloss er mit Auszeichnung ab. Sein Abschlussfilm „Bahar in Wonderland“ nahm an über 150 Filmfestivals teil und gewann zahlreiche Preise. Behrooz Karamizades erster Langfilm „Leere Netze“ ist für den diesjährigen Filmpreis in der Kategorie Spielfilm nominiert. Er erzählt die Geschichte des jungen Iraners Amir, der bei einem Fischer an der rauen Küste des Kaspischen Meeres anheuert, um das Geld für die Heirat mit seiner großen Liebe Narges aufbringen zu können. Dabei verstrickt er sich in kriminelle Machenschaften illegaler Kaviar-Wilderei.
„Behrooz Karamizade ist 1978 geboren und entspricht damit vielleicht nicht dem Bild eines typischen Newcomers. Aber es geht bei dem Preis nicht unbedingt um junge Menschen, sondern um solche, die gerade ankommen in der Hessischen Film- und Medienbranche. Es geht um Innovation, Potenzial und Talent. All das verkörpert Behrooz Karamizade, der gerade seinen ersten Langfilm 'Leere Netze' vorgelegt hat. Diese Auszeichnung soll ihn dabei unterstützen, Fuß zu fassen und sichtbar zu werden“, begründet Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn ihre Entscheidung.
Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks
Wie immer verleiht der Hessische Rundfunk im Rahmen der Filmpreis-Gala seinen Schauspieler*innenpreis. „Es ist immer eine Herausforderung, die schauspielerischen Leistungen in ganz unterschiedlichen TV-Genres zu vergleichen“, erklärt Cécile Schortmann, die beim Hessischen Rundfunk für den Preis verantwortlich zeichnet. „Dieses Mal haben wir uns entschieden, jeweils drei Schauspieler*innen in der Kategorie beste Haupt- und beste Nebenrolle zu nominieren und sind sehr glücklich über die Vielfalt der deutschen Fernsehlandschaft, die sich darin zeigt.“
Kategorie Hauptrolle
- Xidir Koder Alian (in „Asbest“)
- Nina Kunzendorf (in „Das Mädchen von früher“)
- Petra Schmidt-Schaller (in „Ein Schritt zum Abgrund“)
Kategorie Nebenrolle
- Lana Cooper (in „Martha Liebermann - Ein gestohlenes Leben“)
- Brigitte Hobmeier (in „Tatort: Murot und das Paradies“)
- Anatole Taubman (in „Asbest“)
Folgende Nominierungen hat die Jury des Filmpreises beschlossen:
Spielfilm
- „Leere Netze“ von Behrooz Karamizade
- „Vamos a la Playa“ von Bettina Blümner
- „Was man von hier aus sehen kann” von Aron Lehmann
Dokumentarfilm
- „Das Kino sind wir“ von Livia Theuer
- „Fitness California“ von Nadine Zacharias
- „Einzeltäter Teil 3: Hanau“ von Julian Vogel
In diesen Kategorien beträgt das Nominierungsgeld 4.000 Euro.
Kurzfilm
- „Emo Doc“ von Chao Wu
- „Zelle 5 – Eine Rekonstruktion” von Mario Pfeifer
- „Als Gottes Blut auf die Schultern der Kinder tropfte“ von Aria Azizi
Hochschulabschlussfilm
- Animationsfilm „Vom Duft der roten Beete und den Menschen, die ewig leben“ von Petra Stipetic und Maren Wiese, Kunsthochschule Kassel
- Dokumentarfilm „Work in Transition“ von Emiliano Proietti, Hochschule RheinMain,
- Dokumentarfilm „Von dem, was bleibt“ von Johanna Groß, Kunsthochschule Kassel
Drehbuch
- „Goldfisch im Dunkeln“ von Kimia Eyzad Panah
- „Paws“ von Lukas Rinker
- „Jumoke“ von Oliver Hardt
Das Nominierungsgeld in diesen Kategorien beträgt jeweils 1.000 Euro.
Der Hessische Kinopreis
Der Hessische Kinopreis richtet sich an Programmkinos und Filmkunsttheater und ist mit insgesamt 150.000 Euro dotiert. Er wird in diesem Jahr an elf gewerbliche Filmtheater oder gewerblich betriebene Kinos und an neun nicht gewerbliche Filmtheater, Abspielstätten oder Kinoinitiativen und kommunale Kinos verliehen. Dazu gehen diesmal zwei Anerkennungen an Kinos, die keine reinen Programmkinos oder Filmkunsttheater sind.
Hauptpreisträger mit einem Preisgeld in Höhe von je 20.000 Euro sind das Mal seh’n-Kino in Frankfurt, der Filmladen Kassel und das Traumstern Kino in Lich.
Weitere Preise unter den nicht gewerblichen Kinos gehen an Murnau Filmtheater (Wiesbaden), Filmforum Höchst (Frankfurt), Filmkreis – Das Unikino in Darmstadt, Kino Pupille (Frankfurt), Kommunales Kino Weiterstadt, naxos.Kino (Frankfurt), KiezKino (Kassel), Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt) und Caligari FilmBühne (Wiesbaden).
Unter den gewerblichen Kinos erhalten Preise: Casablanca Art House (früher Kult Kinobar, Bad Soden), BALi-Kinos Kassel, Harmonie (Frankfurt), programmkinorex (Darmstadt), Capitol Arthousekino-Center (Marburg), Lichtspielhaus Lauterbach, Cinéma (Frankfurt), Kronberger Lichtspiele. Die Anerkennungen gehen an das Eldorado (Frankfurt) und den Filmklubb Offenbach.
Karten zu gewinnen
Die ausgezeichneten Filme werden am 21. und 22. Oktober im Cinéma Frankfurt, in der FilmBühne Bad Nauheim, im programmkino rex in Darmstadt und im Capitol Kino in Witzenhausen gezeigt. Das Cinéma Frankfurt macht den 22. Oktober zum Filmpreis-Sonntag: Ab 10 Uhr laufen die Siegerfilme aller Kategorien. Auch über die drei Abende hinaus werden nominierte und ausgezeichnete Filme wieder in hessischen Kinos zu sehen sein. Auf den Social-Media-Kanälen des Filmpreises (@filmundkinopreis) und des HMWK (@hmwk_hessen) werden bis zur Preisverleihung regelmäßig Karten verlost.