Wiesbaden/Darmstadt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz hessian.AI dazu ausgewählt, eines von bundesweit vier KI-Servicezentren zu werden. Das hochschulübergreifende hessische Zentrum mit seinem Hauptsitz an der TU Darmstadt kann dadurch mit rund 17 Millionen Euro Fördergeld zusätzlich rechnen.
Hervorragender Erfolg
„Das ist ein hervorragender Erfolg für Hessen als KI-Standort und für hessian.AI“, kommentiert Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Die zusätzliche Förderung des Bundes wird Hessen als Standort für KI-Forschung nachhaltig stärken. Das innovationsfreundliche Umfeld, das um die KI-Servicezentren des Bundes entstehen soll, gibt es in Hessen bereits: Hier arbeiten 13 Hochschulen zusammen und verbinden die starke Grundlagenforschung der federführenden Technischen Universität Darmstadt mit der fachspezifischen Forschung der anderen Universitäten sowie der praxisnahen Forschung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, der Hochschule Geisenheim und der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Zahlreiche Partner aus Forschung und Wirtschaft arbeiten mit dem Zentrum zusammen. Schon zur Gründung hat eine unabhängige Gutachterkommission dem Zentrum bescheinigt, es könne weit über die Landesgrenzen eine Leuchtturmfunktion einnehmen.“
Forschungsergebnisse in die Praxis bringen
Die KI-Servicezentren des Bundes sollen durch den langfristigen Betrieb von Recheninfrastrukturen und darauf aufbauender Dienstleistungen das europäische Netzwerk für Künstliche Intelligenz (KI) stärken. Dabei geht es unter anderem darum, Ergebnisse aus der Spitzenforschung von heute in Dienstleistungen und Produkte von morgen zu überführen. Dabei stehen Forschungsaktivitäten im Bereich von maschinellem Lernen im Vordergrund sowie die dazugehörigen Instrumente, wie beispielsweise große generalisierbare Modelle und datenintensive Anwendungen. Ein zentraler Antrieb ist auch, KI so weiterzuentwickeln, dass robuste, sichere und effiziente Systeme von einem breiteren Kreis von Entwicklerinnen und Entwicklern erstellt werden können, nicht nur von Spezialistinnen und Spezialisten.
KI nimmt weiter Fahrt auf
„;KI made in Hessen‘ nimmt damit ganz im Sinne unserer KI-Agenda zunehmend Fahrt auf. Wegbereiter für die Bundesförderung war unser im Aufbau befindliches KI-Innovationslabor, das wir mit 10 Millionen Euro aus Mitteln der Digitalmilliarde unterstützen. Das KI-Innovationslabor wird der Wirtschaft, insbesondere KMUs und Start-ups, einen einfachen Zugang zu KI-Recheninfrastruktur und qualifizierte Unterstützung durch Expertinnen und Experten für die Nutzung der Infrastruktur bieten“, so Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Förderung mit 38 Millionen Euro
Das Land Hessen fördert Aufbau und Betrieb von hessian.AI für eine zunächst fünfjährige Laufzeit mit insgesamt 38 Millionen Euro. Hinzu kommen gut 10 Millionen Euro für das KI-Innovationslabor und rund 3,7 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium zur Förderung eines Gründungs- und Transferprojekts. An den 13 beteiligten Hochschulen werden zudem – neben den bestehenden 22 Gründungsprofessuren – 20 Professuren neu eingerichtet. Damit festigt das Land Hessen seine Position in der Spitzengruppe im nationalen und internationalen wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld der KI.