Das Solar Decathlon Haus der TU Darmstadt, ein kubischer Bau mit verspiegelter Fassade

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Land fördert Forschungsverbund, der Städte fitter für Krisen und Katastrophen machen will

LOEWE-Zentrum emergenCITY erhält 2024 rund 5 Millionen Euro

Wiesbaden/Darmstadt. Das Darmstädter LOEWE-Zentrum emergenCITY wird weiter vom Land Hessen gefördert und erhält für das Jahr 2024 insgesamt rund fünf Millionen Euro Projektmittel. Das haben die Gremien des LOEWE-Forschungsförderprogramms des Landes entschieden. Der interdisziplinäre Forschungsverbund unter Federführung der Technischen Universität Darmstadt erkundet seit 2020 mit seitdem insgesamt fast 17,5 Millionen Euro Unterstützung aus LOEWE, wie Städte besser durch Krisen und Katastrophen kommen und sich auf der Basis von Informations- und Kommunikationstechnologie schnell wieder stabilisieren können. Über die weitere Finanzierung des Zentrums in den Jahren 2025 und 2026 entscheiden die LOEWE-Gremien im Herbst 2024.

 Infrastruktur ist verwundbar

„Nachdem es in Deutschland über Jahrzehnte keine großen, existenziellen Krisen gab, haben wir in den vergangenen Jahren mit Pandemie, Kriegsgefahr, drohender Probleme in der Energieversorgung oder auch Hacker-Angriffen auf Kommunen erlebt, wie verwundbar unsere Infrastrukturen sind“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Mit emergenCITY haben die TU Darmstadt, die Universität Kassel und die Philipps-Universität Marburg ein Forschungszentrum ins Leben gerufen, das bundesweit eine profilierte Vorreiterrolle innehat.“

„Das LOEWE-Zentrum emergenCITY stellt die Vernetzung zwischen Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Forschung erfolgreich und in herausragender Weise her“, so der LOEWE-Programmbeiratsvorsitzende Prof. Dr. Stefan Treue. „Bei der Zwischenevaluierung im Herbst 2023 hat sich einmal mehr erwiesen, wie wichtig dieser Brückenschlag im Bereich der Krisenvorsorge ist“.

Eine Person mit blauen Handschuhen hält eine Petrischale in die Kamera

Bundesweit einmalig

Unser Forschungsförderprogramm LOEWE

Mit unserem Exzellenzprogramm LOEWE fördern wir hervorragende Forschungsprojekte, hochinnovative Forschungsideen sowie exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

LOEWE-Zentrum emergenCITY

Antragstellung: Technische Universität Darmstadt (Federführung), Universität Kassel, Philipps-Universität Marburg

Wie können unsere Städte in Krisen und Katastrophen besser funktionieren?

2050 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben, nach rund 30 Prozent in 1950 und 50 Prozent in 2010. Sie nutzen vermehrt Informations- und Kommunikationstechnologie, damit zum Beispiel Energie, Verkehr, Gesundheit, Staat und Verwaltung effizient bleiben. Dadurch nimmt die Abhängigkeit von diesen Systemen stetig zu, die durch Naturereignisse, menschliches und technisches Versagen sowie Gewalt und Terror gefährdet sind. Das LOEWE-Zentrum „emergenCITY“ erarbeitet Lösungen, die in Krisenfällen einen Notbetrieb sicherstellen und schnelle Hilfe und die Rückkehr zur Normalität ermöglichen sollen.

Was ist LOEWE?

Das 2008 aufgelegte hessische Exzellenzprogramm LOEWE fördert in fünf Förderlinien hervorragende Forschungsprojekte, hochinnovative Forschungsideen und exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Seit 2008 wurden bereits 16 LOEWE-Zentren, 72 LOEWE-Schwerpunkte sowie 369 LOEWE-KMU-Verbundvorhaben zur Förderung ausgewählt. Mittlerweile haben sieben Forschende den Ruf auf eine LOEWE-Start-Professur angenommen, elf Forschende wurden auf LOEWE-Spitzen-Professuren berufen. 32 LOEWE-Explorationsprojekte profitieren aktuell von einer Förderung. Insgesamt hat das Land Hessen für das LOEWE-Programm seit dessen Start knapp 1,14 Milliarden Euro bereitgestellt. Hinzu kommen von den LOEWE-Zentren, -Schwerpunkten und -Professuren eingeworbene Drittmittel in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro bis einschließlich 2022 und speziell in der Förderlinie KMU-Verbundvorhaben Eigenmittel von Unternehmen in Höhe von rund 91,5 Millionen Euro.

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