Wiesbaden. Die Hessen Film & Medien fördert in ihren aktuellen Förderrunden 30 Film- und Serienprojekte mit rund drei Millionen Euro. Die Jurys entschieden über Projekte in den Bereichen Nachwuchs, Stoffentwicklung, Produktionsvorbereitung, Produktion und Verleih. Mit Hilfe der Förderungen entstehen unter anderem die Folgeprojekte der hessischen Regisseure Aliaksei Paluyan und Peter Meister und die Verfilmung des Bestsellers „Allegro Pastell“. Zusätzlich wird die Filmkultur in ländlichen Regionen mit rund 123.000 Euro für fünf Wanderkinos gestärkt.
Filmtalente werden unterstützt
„Die Hessen Film & Medien unterstützt auch in dieser Förderrunde sehr unterschiedliche Projekte, vor allem aber die hessischen Filmtalente. Das ist mir ein besonderes Anliegen, da wir so den Filmstandort Hessen von innen heraus stärken und weiterentwickeln“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Der hessische Regisseur Aliaksei Paluyan setzt sich mit ‚Warten auf Bernau‘ erneut künstlerisch und kritisch mit den Folgen und Zuständen der Diktatur in Belarus auseinander. Bereits in seinem Film ‚Courage‘ zeigte er gleichermaßen Mut und Feingefühl, und das wünsche ich dem Newcomer-Preisträger des Hessischen Filmpreises 2021 nun auch für sein neues Projekt. Auch Peter Meister überzeugt bereits in seinem ersten Kinofilm ‚Das schwarze Quadrat‘ mit bissigem Humor und hat nun die mehrfache Filmpreisträgerin Sandra Hüller für seine Besetzung gewonnen.“
Höchstsumme für Allegro Pastell
Die Höchstsumme der aktuellen Förderrunde vergab die Main Jury an die Walker+Worm Film für die Romanverfilmung Allegro Pastell (650.000 Euro). Der hessische Autor Leif Randt schrieb das ebenfalls von der Hessen Film & Medien geförderte Drehbuch zur Adaption. Roman und Film sezieren eine Fernbeziehung zwischen Maintal im Rhein-Main-Gebiet und Berlin.
Auch Formate abseits des klassischen Spielfilms unterstützt die Hessen Film & Medien: Der französische Experimentalfilmregisseur Bertrand Mandico genießt internationales Ansehen im Grenzbereich zwischen Genrekino, Autorenfilm und Avantgarde-Spektakel. Für seinen neuen Kurzfilm Les lunes améres (Die bitteren Monde) kommt er nach Frankfurt: Hier hat Rainer Werner Fassbinder den Film In einem Jahr mit 13 Monden gedreht, der Bertrand Mandico als Inspiration dient (40.000 Euro). Im Rahmen einer Masterclass werden junge Künstlerinnen und Filmstudenten aus Frankfurt und ganz Hessen an den Dreharbeiten teilhaben.
Die Jury für Stoffentwicklung beschloss Förderung für drei Stoffe, darunter für Veronika Bolotina, die im Rahmen ihres STEP-Autor*innenstipendiums die Möglichkeit hatte, ihre Drehbuchidee für ihren Langfilm Erwachen auszuarbeiten (25.000 Euro).