Das „Haus zum Löwen“ in Neu-Isenburg ist nicht nur ein Stadtmuseum – es ist Treffpunkt, Werkstatt und Ort der Begegnung. Mit multimedialen Stationen, Workshops und einem vollen Veranstaltungskalender lockt das Museumsteam um Leiter Christian Kunz Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region an und knüpft gleichzeitig feste Bande mit den Menschen in der Stadt. Dieser Einsatz wird nun gewürdigt: Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat das Haus heute als „Museum des Monats“ ausgezeichnet und 1.000 Euro Preisgeld überreicht.
„Ich bin begeistert, wie das ,Haus zum Löwen‘ Menschen zusammenbringt und vor allem Besucherinnen und Besucher erreicht, die sonst eher weniger ins Museum gehen“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das gemeinsame Entdecken und die Nutzung des Museums als Veranstaltungsort stehen im Vordergrund: Es gibt historische Tanzkurse, Stadtspaziergänge, Ebbelwei-Gespräche – das Haus war früher ein Gasthaus – und immer wieder Sonderausstellungen zu aktuellen Themen wie Flucht oder derzeit eine Schau zum 175-jährigen Jubiläum der Nationalversammlung von 1848 und ihre Auswirkungen auf die Region.
Dem Museumsteam gelingt es stets aufs Neue, mit Vereinen und Gruppen aus der Stadt Ausstellungskonzepte zu entwickeln, die die unterschiedlichsten Menschen erreichen. Damit bauen sie Berührungsängste und Schranken in der Kultur ab – ein Thema, das mir sehr wichtig ist. Denn nur wo kluge und kreative Köpfe sich entfalten können, tragen sie dazu bei, dass unsere Gesellschaft zukunftsfähig wird. Ich danke den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Museumsleiter Christian Kunz herzlich für ihre Arbeit und gratuliere zur Auszeichnung.“
Auf drei Stockwerken berichten Exponate, Filme und Audiostationen von der Gründung und Entstehung des Dorfes. Die Geschichte und Lebensweise der ersten Hugenotten, die vor der Verfolgung in Frankreich flohen und beim Grafen Johann Philipp zu Ysenburg und Büdingen Schutz fanden, ist ein Schwerpunktthema. Auch die wirtschaftliche und demografische Entwicklung zur Stadt wird anhand von Handwerks- und Gewerbezweigen gezeigt. In jeder Abteilung des Museums stehen prominente Neu-Isenburgerinnen und -Isenburger für ihre Zeit oder besondere Schwerpunkte der Stadtgeschichte – von der Opernsängerin Anny Schlemm bis zum Astronauten Thomas Reiter.