Intendanzen und Ministerium legen einheitliche Schließzeit für mehr Planbarkeit fest
Wiesbaden. Die drei hessischen Staatstheater in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden, das Hessische Landestheater Marburg und das Stadttheater Gießen wollen ihren Spielbetrieb in der Osterwoche Anfang April wiederaufnehmen, sofern es die Pandemielage zulässt. Das haben die Intendanzen der fünf Bühnen gemeinsam mit Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn vereinbart. Bisher galt, den Spielbetrieb vollständig bis mindestens Ende Januar, Proben und die Arbeit in den Werkstätten überwiegend bis zum 10. Januar ruhen zu lassen.
Flexible Formate bereithalten
„Das aktuelle Pandemiegeschehen bringt leider nicht die erhoffte Entspannung, sondern nach bisheriger Erkenntnis eine erneute Verschärfung. Daher war es mir wichtig, zusammen mit unseren Theatern ein Szenario zu erarbeiten, das der Situation Rechnung trägt“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. Neben der Vorbereitung für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs an Ostern wollen die Theater daher flexible Formate und zudem Angebote vor allem im Bereich des Schultheaters bereithalten, um damit kurzfristig einen eingeschränkten Spielplan ermöglichen, sollte die Pandemielage dies bereits vorab zulassen. „Wir haben uns damit erneut gemeinsam auf ein einheitliches Vorgehen verständigt, da für die Theater und ihre komplexen Betriebsabläufe längerfristige Pläne zwingend notwendig sind.“
Proben- und Werkstättenbetrieb soll ruhen
Der Proben- und Werkstättenbetrieb soll in den fünf Theatern grundsätzlich bis mindestens Anfang Februar ruhen. Ausnahmen sollen im Ermessen der Intendanzen unter Einhaltung der verbindlichen Hygieneregeln beispielsweise für Produktionen, die digital sichtbar werden sollen oder für den Abschluss von Neuproduktionen, möglich sein. Kunstministerin Angela Dorn und die Intendanzen der fünf Bühnen wollen sich Ende Januar zum weiteren Vorgehen auf der Basis der dann aktuellen Entwicklungen verständigen.
Leere Säle sind Beitrag zur Pandemiebekämpfung
„Gerade die Kultur lebt vom direkten Kontakt zwischen Menschen. Das ist ihre große Qualität, das macht sie aber auch so verwundbar“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Die leeren Konzertsäle und Theater sind ein eindrückliches Zeichen für die großen Opfer, die uns die Pandemie abverlangt. Sie sind aber auch ein Beitrag dazu, die Gesundheit von Menschen zu schützen. Ich bin den Intendanzen der hessischen Theater daher für ihre Solidarität und die große Verantwortung, die sie damit auch als Arbeitgeber in einer öffentlichen Einrichtung übernehmen, außerordentlich dankbar.“