Wiesbaden. Vier Meilensteine in der gemeinsamen Förderung von Forschungsbauten durch Bund und Land hat Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn am Donnerstag im Plenum des Landtages gewürdigt. Mit Bundesmitteln sollen in den kommenden Jahren je ein Forschungsbauprojekt der Philipps-Universität Marburg, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Hochschule Geisenheim mit Gesamtkosten von rund 140 Millionen Euro entstehen. Das hatte der Wissenschaftsrat am Freitag empfohlen. Außerdem hat die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am Mittwoch beschlossen, das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt vollständig zu sanieren und erweitert. Die Kosten bis 2035 werden voraussichtlich rund 316 Millionen Euro betragen. Bund und Land werden die Baumaßnahme in den Gremien der Leibniz-Gemeinschaft und der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz mit Priorität einbringen.
„Wir alle profitieren von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mal unmittelbar, durch einen Impfstoff etwa, mal mittelbar. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind das Herz der Wissensgesellschaft und das Rückgrat der Innovationskraft unseres Landes“, erläuterte Ministerin Dorn in einer Aktuellen Stunde des Landtages. „Deswegen braucht Forschung gute Bedingungen. Sie braucht exzellente Infrastruktur, sie braucht Investitionen in die Forschung zu den entscheidenden Zukunftsfragen. Und da sind wir in Hessen gut aufgestellt: Die Empfehlung des Wissenschaftsrates zeigt, dass es sich um Forschungsprogramme mit herausragender wissenschaftlicher Qualität und überregionaler Bedeutung handelt. Das zeigt einmal mehr, dass wir im Wissenschaftsland Hessen verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, die Spitzenleistungen in der Forschung ermöglichen.“
„Die Sanierung und Erweiterung des Senckenberg-Museums im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung ist ein Meilenstein, der das Zeug hat, die Rhein-Main-Region, aber auch Hessen, auf Jahre hinaus zu beflügeln. Der Neubau wird Senckenberg in die Lage bringen, im Bereich Wissenschaft und Wissenstransfer neue Maßstäbe zu setzen. Die Senckenberg-Forschung spielt bereits auf Weltniveau – jetzt bekommt auch das Senckenberg-Museum ein Zuhause von internationaler Strahlkraft. Diese vier Projekte zeigen in ihrer Unterschiedlichkeit vor allem eines: Wir schaffen im Wissenschaftsland Hessen verlässliche Rahmenbedingungen, die Spitzenleistungen in Wissenschaft, Forschung und Wissenstransfer ermöglichen.“