Wiesbaden. Ein Weltraumreisender, der über seiner Unsterblichkeit den Wert der Freundschaft vergisst, Zynismus als menschenfeindlicher Dauerzustand und eine Beziehung, die im Kino heilt: Die diesjährigen Sieger-Texte des Schreibwettbewerbs „Ohne Punkt und Komma“ stimmen nachdenkliche Töne an. Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, hat die Gewinnerinnen und Gewinner heute bei einer Preisverleihung im Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt gewürdigt. „Ohne Punkt und Komma“ richtet sich an 12- bis 15-Jährige und ist eine Kooperation des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst mit dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm e.V.
Dunkle Geschichten als Reaktion auf Krieg und Umweltzerstörung
„Unser Wettbewerb ,Ohne Punkt und Komma‘ beweist auf beeindruckende Weise, wie wichtig es ist, eine Plattform auch für sehr junge Schreibende anzubieten“, so Staatssekretärin Ayse Asar. „Die Texte zeigen eine große Lust, Charaktere zu erschaffen und Erlebtes niederzuschreiben. Gleichzeitig bemerken wir aber eine Entwicklung hin zu schwermütigen, dunklen Geschichten, mit denen die jungen Menschen auf Krieg und Umweltzerstörung reagieren. Dieser ungefilterte, in junger Sprache verfasste Einblick in ihre Gedankenwelt fasziniert und lässt innehalten. Der Wettbewerb ist auch eine gelungene Zusammenarbeit mit dem Hessischen Literaturforum, dem ich sehr für sein Engagement danke. Ich beglückwünsche alle Preisträgerinnen und Preisträger zu ihrem Erfolg und möchte diejenigen, die in diesem Jahr leer ausgehen, ermutigen, am Ball zu bleiben: Schreiben ist eine wunderbare Form, der Seele Flügel zu geben.“