Die Keltenwelt am Glauberg ist offizielle Besitzerin von 20 Keltenfürsten-Skulpturen des Künstlers Ottmar Hörl. Die Figuren bilden den etwa 2.500 Jahre alten Keltenfürsten vom Glauberg nach und gehen nun dauerhaft in den Besitz der Keltenwelt am Glauberg über. Die Hessen Agentur, die Dienstleistungsgesellschaft des Landes Hessen, überträgt die Kunstwerke als Schenkung an die Keltenwelt und unterstreicht damit die enge Verbindung von Kultur, Wissenschaft und Tourismus in Hessen. Am heutigen Dienstag fand die feierliche Übergabe am Glauberg statt.
Christoph Degen, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur erklärt: „Die Keltenwelt am Glauberg ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt als Heimat des „Keltenfürsten vom Glauberg“ und damit ein zentraler Ort unseres kulturellen Erbes. Sie zieht jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher an und trägt maßgeblich zur Stärkung des Kulturtourismus in Hessen bei. Die Keltenfürsten-Skulpturen sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein Symbol für den lebendigen Austausch zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie sind Botschafter unseres historischen Erbes.“
Keltenfürsten als kulturelle Botschafter
So waren die insgesamt 25 Keltenfürsten-Skulpturen im Herbst 2018 vor der Alten Oper in Frankfurt zu sehen. Die Hessen Agentur hatte sie als Markenbotschafter für die Kampagne „Kultur in Hessen“ beim Künstler Ottmar Hörl in Auftrag gegeben und auf die Reise geschickt. Mit der seit 2017 bestehenden Dachmarke „Kultur in Hessen“ verfolgt das Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur das Ziel, die Bekanntheit der Museen, Schlösser und Gärten in Landesverwaltung in der Öffentlichkeit zu steigern.
Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Agentur GmbH, würdigt die künstlerische Dimension der Skulpturen: „Mit seinen Installationen schafft Ottmar Hörl eine einzigartige Verbindung von Geschichte und Gegenwart. Die Keltenfürsten sind nicht nur eine visuelle Attraktion, sondern auch ein starkes Symbol für die kulturelle Identität Hessens."
Verknüpfung von Kunst, Geschichte und Tourismus
Der Direktor der Keltenwelt am Glauberg, Marcus Coesfeld betont, wie wichtig es sei, das kulturelle Erbe nicht nur zu bewahren, sondern es auch zugänglich zu machen: „Die heutige Schenkung zeigt, wie eng Kultur, Kunst, Wissenschaft und Tourismus in Hessen verknüpft sind. Die Keltenwelt am Glauberg bleibt ein zentraler Ort des kulturellen Erbes und ein bedeutender Bestandteil der Kampagne ‚Kultur in Hessen‘. Dank solcher Initiativen wird das reiche Erbe Hessens bewahrt und für künftige Generationen lebendig gehalten.“
Die Funde am Glauberg zählen zu den bedeutendsten Entdeckungen der eisenzeitlichen Archäologie und eröffnen wertvolle Einblicke in die frühkeltischen Eliten Europas. Der Landesarchäologe Professor Udo Recker sagt dazu: „Die Statue des Keltenfürsten und die reichen Grabbeigaben sind einmalige Zeugnisse einer hochentwickelten Gesellschaft, deren Netzwerke weit über unsere heutigen Landesgrenzen hinausreichten.“
Über die Keltenwelt am Glauberg
Die Keltenwelt am Glauberg ist Standort des Archäologischen Landesmuseums Hessen und eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Deutschlands. Mit ihrem Museum, dem Archäologischen Park und dem Forschungszentrum vermittelt sie die Geschichte der Kelten. Die Anlage zieht jährlich tausende Besucherinnen und Besucher an und leistet einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung und kulturellen Vermittlung des keltischen Erbes Europas. 2026 wird das 30-jährige Jubiläum der sensationellen Entdeckung des Keltenfürsten stattfinden. Im Rahmen dieses Jubiläums sind zahlreiche Veranstaltungen geplant.