Jurybegründung: "Zwei Liebende, die nicht miteinander sein können, weil die Gesellschaft, in der sie leben, diese Liebe nicht zulässt und akzeptiert: Der Regisseur Behrooz Karamizade findet einen neuen, ungesehenen Zugang zu diesem uralten Motiv. Im heutigen Iran erzählt er die Geschichte eines jungen Mannes, der für die Hochzeit mit der Geliebten eine für ihn unvorstellbar große Summe Geld aufbringen muss. Auf diesem Weg lässt er sich auf Menschen und auf Geschäfte ein und verliert sich fast selbst dabei. "Leere Netze" gelingt mit stark inszenierten Schauspieler*innen aus einer Geschichte eine gesellschaftliche Parabel zu machen und bleibt dabei doch immer klar bei den Emotionen der Protagonist*innen. Bildgewaltig und in der Tradition des iranischen Kinos erzählt Karamizade eine Geschichte, die unbedingt ins Kino gehört."