Blick auf das Große Haus Glückert in Darmstadt von außen, ein herrschaftlicher weißer Bau

Großes Haus Glückert in Darmstadt

Der zweite Preis des Hessischen Denkmalschutzpreises in der Kategorie „Öffentliches Bauen“ ging 2023 an die Stadt Darmstadt für die Sanierung des Großen Hauses Glückert auf der Mathildenhöhe.

Objekt: Großes Haus Glückert in Darmstadt

Preisträger: Eigenbetrieb Kulturinstitute der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Architekturbüro: Gottstein John Architekten, Darmstadt

Preis: 2. Preis in der Kategorie Öffentliches Bauen, Bronzeplakette und Urkunde  

Votum der Jury

Die Jury lobte die sorgfältige, auf historischen Befunden erfolgte Wiederherstellung der Raumfassungen und der Gebäudehülle beim Großen Haus Glückert in Darmstadt. Die liebevolle Restaurierung der Ausstattungselemente, der historischen Decken und der Bauzier vermittle den Betrachtenden eindrucksvoll das Raumerlebnis und die Ideenwelt der Künstler aus der Erbauungszeit. Die Ausstattung mit moderner Haustechnik und einer energetischen Ertüchtigung sei vorbildlich. Mit dem Abschluss der wegweisenden Arbeiten am Großen Haus Glückert sei das Erbe Joseph Maria Olbrichs nun um einen weiteren zentraler Bau der Künstlerkolonie wieder in Wert gesetzt und der von der UNESCO geforderte Vermittlungsauftrag für die UNESCO Welterbestätte „Mathildenhöhe Darmstadt“ erfüllt worden.

Blick in das Große Haus Glückert mit floralem Muster über dem Kamin

Hintergrund

Im Unterschied zu anderen Gebäuden der UNESCO-Welterbestätte „Mathildenhöhe Darmstadt“ wurde das Große Haus Glückert während des Zweiten Weltkriegs nicht beschädigt. Das Gebäude, das als Ausstellungshaus konzipiert wurde, spielt daher für die Vermittlung der Stätte eine wichtige Rolle. Schutz und Erhalt der Originalsubstanz hatten bei der Instandsetzung von 2020 bis 2023 oberste Priorität. Im Vorfeld der Maßnahme fanden intensive restauratorische Voruntersuchungen statt. Unterstützt wurde die Frage der bauzeitlichen Fassadengestaltung und der Raumfassungen im Inneren des Gebäudes durch gründliche Archivrecherchen im Vorfeld des eigentlichen Vorhabens. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurde das restauratorische Konzept für das Objekt umgesetzt.

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