Kiosk Moltkestraße: Ein runder Pavillon mit Glasfronten und ufoähnlichem Dach

Kiosk Moltkestraße

Der Verein „Zusammen in der Postsiedlung“ hat den Kiosk Moltkestraße saniert und zu einem Treffpunkt des Quartiers umgewandelt. Dafür bekam er 2021 den Ehrenamtspreis der Staatskanzlei beim Hessischen Denkmalschutzpreis.

Objekt: Kiosk in der Moltkestraße in Darmstadt  
Preisträger: Bastian Ripper für den Verein Zusammen in der Postsiedlung e.V.
Architekt / Bauleitung: „Zusammen in der Postsiedlung e.V.“ und IDA (Eigenbetrieb Immobilienmanagement der Stadt Darmstadt)
Ehrenamtspreis, 1000 €, Hessenlöwe und Urkunde

Votum der Hessischen Staatskanzlei

„Es ist wichtig, unsere Denkmäler zu bewahren, denn sie sind ein Stück Heimat und erzählen von der Geschichte unseres Landes. Ich bin tief beeindruckt, mit welcher Kraft, Leidenschaft und Sachverstand sich viele Ehrenamtliche über Jahre und Jahrzehnte ideell, oft aber auch finanziell dafür einsetzen, dieses historische Erbe zu schützen. Ihnen gebührt großer Dank und unsere Anerkennung, die wir heute mit der Preisverleihung besonders zum Ausdruck bringen wollen“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer. 

Hintergrund

Seit 2020 engagiert sich der Verein „Zusammen in der Postsiedlung“ für die Wiedereröffnung eines Kiosks in Darmstadt, der aus den 50er Jahren stammt und in den letzten Jahrzehnten als temporärer Ausstellungsraum genutzt wurde. Der Verein Darmstadtia e.V. hatte den Kiosk übernommen und liebevoll gepflegt, nachdem der Besitzer in den 1980er Jahren den Betrieb eingestellt hatte. Dank eines sorgsamen Umgangs ist der Kiosk mit seiner Original-Ausstattung vom Kühlschrank, über Zeitungsständer bis zu Werbetafeln nahezu vollständig erhalten geblieben.

Mithilfe der ehrenamtlichen Vereinsmitglieder soll der Kiosk jetzt restauriert werden und mit Produkten der 1975er Jahre als Treffpunkt des Quartiers dessen soziales Gefüge stärken. In der Postsiedlung gab es früher sechs Kioske. „Keiner davon ist heute noch da“, sagt Bastian Ripper. „Mit den Kiosken verschwindet auch der Buden-Schwatz, der zufällige Schnack, die vielen kleinen Alltags-Begegnungen. Kleine soziale Orte haben sich in Luft aufgelöst. Wir möchten daher den denkmalgeschützten Kiosk in unserem Quartier in ein Nostalgie-Kiosk anno 1975 entwickeln.“

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