Objekt: Kulturhaus in Heidenrod-Laufenselden, Rheingau-Taunus-Kreis
Preisträger: Gerd Rixmann
Architekt / Bauleitung: Stephan Dreier
2. Preis in der Kategorie private Eigentümer: Geldpreis 3500 €, Bronzeplakette und Urkunde
Votum der Jury
Für seine vorbildliche Initiative bei der Rettung eines ortsbildprägenden Gebäudes, den behutsamen Umgang mit der originalen Substanz und die Belebung des historischen Ortskerns von Laufenselden durch eine öffentliche Nutzung wird Gerd Rixmann mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2021 ausgezeichnet.
Hintergrund
Ursprünglich wollte Gerd Rixmann zur Erweiterung seines Gemüsegartens ein Stück Wiese von dem verlassenen Nachbargrundstück erwerben. Doch bald lockte es ihn immer wieder zu dem 1733 errichteten und 1841 umgebauten Barockhaus auf dem Nachbargrundstück. „Ich entdeckte beim Durchstöbern immer neue Zeugnisse des Lebens vergangener Generationen und plötzlich wuchs in mir der Wunsch, dieses Haus wieder zum Leben zu erwecken. Nicht mehr für mich, sondern für die Bewohner des Ortes.“
Zuletzt war das von einem wohlhabenden Bauherren errichtete große Gebäude viele Jahre leer gestanden, das Dach war undicht, der Anbau völlig verfallen, die Fassade großflächig beschädigt. Zudem stellten starke Verformungen die Handwerker vor ungeahnte Herausforderungen. Immer wieder traf man Rixmann selbst auf der Baustelle an, denn es war ihm wichtig, die aufwändigen und herausfordernden Arbeiten selbst zu begleiten. Dank einer aufwändigen Dach- und Fachwerkinstandsetzung schmückt das Barockhaus heute wieder den Ortskern von Laufenselden. Auch die Altverschieferung, die historischen Fenster im Westgiebel und die komplette Ausstattung wurden erhalten und restauriert. Heute wird das Barockhaus als Sozial- und Kulturhaus genutzt. Im Erdgeschoss sind die Sozialarbeiterinnen und das Forstamt der Gemeinde Heidenrod untergebracht. Das Obergeschoss wird zukünftig durch die Kulturvereinigung Heidenrod genutzt.