Die Jury: Was macht eine 19-jährige Syrerin, wenn sie von ihrem Vater ungefragt mit einem IS-Soldaten zwangsverheiratet werden soll? Im Fall von Hala erfahren wir, was sie tut: sie flieht auf die andere Seite des Flusses und wird Soldatin beim kurdischen Militär. Dort erhält sie nicht nur eine Kampfausbildung, sondern auch das Selbstbewusstsein, um über ihr eigenes Leben zu entscheiden. Antonia Kilian ist nicht nur ein eindrucksvolles Portrait einer jungen und starken Persönlichkeit gelungen, sondern auch ihres Umfeldes, in dem Hala lebt und arbeitet. Detailliert und ehrlich erzählt uns der Film über die Lebensbedingungen von Frauen in Nordsyrien, wie sie hierzulande weitgehend unbekannt sind. Das Ringen um Emanzipation bekommt in Kilians Film eine grundlegende, existentielle Bedeutung.
Bester Dokumentarfilm '21