Porträt von Anatole Taubmann

Anatole Taubmann in „Asbest“

Anatole Taubmann ist 2023 für den Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks in der Kategorie "Nebenrolle" nominiert.

Jurybegründung: "Wie viele Facetten der Job eines Justizvollzugsbeamten haben kann, zeigt uns Anatole Taubmann in ,Asbest' auf intensive Weise. Mal ist er an Fiesheit kaum zu überbieten im brutalen Umgang mit ihm untergebenen Gefangenen. Dann - seine Korruptheit kennt keine Grenzen - verhandelt er devot und geschickt zugleich mit seinen kriminellen Auftraggebern. Im nächsten Moment manipuliert er die Gefängnis-Direktorin, besorgt ihr Drogen, um personelle Umdisponierungen innerhalb der Gefängnismauern zu erreichen. Dann wiederum erleben wir ihn als zutiefst liebenden Vater, der seine Tochter in den Kindergarten bringt und alles tun würde, um sie vor der harten Realität zu schützen. Wie kriminell es genau dort zugehen kann, wo Kriminalität bestraft werden soll, manifestiert sich in diesem Wärter von Anatole Taubmann. Er passt sich der Knastumgebung vollkommen an, weiß sie für sich zu nutzen und spielt im Endeffekt das gleiche Spiel, wie die Gefangenen. In seiner immer wieder überraschenden Mimik und Gestik spiegelt sich der gesamte Kosmos zwischen Haft und Freiheit."

 

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