Jurybegründung: "Die Haushälterin Luise hat ein berlinerndes ,loses Mundwerk', was in Zeiten der NS-Diktatur mehr als gefährlich ist, genauso ihre Anstellung bei der jüdischen Witwe des berühmten Malers Max Liebermann. Doch ihre Loyalität mit Martha Liebermann sitzt tief. Die ist in ihrer Berliner Wohnung in höchster Gefahr. Wie Lana Cooper ihre Luise (eine erfundene Figur) anlegt, das bereichert diese stellenweise etwas verstaubt wirkende und konventionell erzählte historische Biografieverfilmung enorm. Dem Stolz, dem unbedingten Willen von Martha Liebermann, sich von den Nazis nicht demütigen zu lassen, setzt sie ein liebevolles, subtiles Spiel der Sorge, des kompromisslosen Sich-Kümmerns und Retten-Wollens gegenüber. Durch ihr facettenreiches und feines Spiel erleben wir die außergewöhnliche Beziehung zweier sehr unterschiedlicher Frauen aus sehr unterschiedlichen Kontexten umso intensiver. Als Martha Liebermann (gespielt von Thekla Carola Wied) Luise vermeintlich ,rausschmeißt', um sie vor den Nazis zu retten, ist diese gekränkt. Als sie die Absicht dahinter erfährt, aber zur gemeinsamen Flucht bereit. Wir sind dank ihrer Schauspielkunst sofort mit dabei."
Nominiert