Jurybegründung: "Petra Schmidt-Schaller spielt überragend eine kluge, eigenwillige, starke und unberechenbare Frau, die sich von ihrem Ehemann hintergangen fühlt. Es geht um Ehebetrug und Kleinstadt-Verlogenheit - aber mehr noch um Verrat, den Seitensprung nicht eingestehen zu wollen. Die Handlung entwickelt sich ganz aus dem Innenleben der Betrogenen: aus ihren Ahnungen und verletzten Gefühlen, aus ihrer Wut und ihrem Hass. Petra Schmidt-Schaller wechselt großartig die verschiedenen Tonlagen und zeigt sich mal eiskalt, mal zutiefst verstört. Eine Frau, die sich nicht fügen will und sich auf einen wilden Rachefeldzug begibt. Als Zuschauerin und Zuschauer weiß man nicht, wohin der Plot sich als nächstes bewegt und gerät in den Sog dieses Ausnahme-Psychothrillers. Mit List, Verführung und großem schauspielerischen Können zeichnet Petra Schmidt-Schaller das Porträt einer Frau, die mehr und mehr die Kontrolle über sich verliert. Durch ihr virtuoses Spiel führt sie uns eine moderne Variante des Medea-Mythos vor, die überzeugt - dank der immensen darstellerischen Kraft dieser Schauspielerin, die seit Jahren deutsche Fernsehproduktionen prägt."
Gewinnerin