Die Doppelvilla in der Darmstädter Fritz-Bauer-Straße (bis Anfang Mai Hindenburgstraße) ist typisch für den Baustil der Moderne in den 1920er Jahren: Klar und kubisch stehen die beiden blockartigen Baukörper nebeneinander, verbunden mit einem einstöckigen Querriegel; nur die Gauben in den Dächern locken die Symmetrie etwas auf. Diese Kompaktheit und schlichte Form waren es, die das Architekten-Ehepaar Felix und Sibylle Waechter an der Villa fasziniert hat. Sie haben die Doppelhaushälfte mit der Hausnummer 11 restauriert und die historischen Details geschickt in Szene gesetzt.
Denkmal des Monats
Doppelvilla in der Darmstädter Fritz-Bauer-Straße
Die Villa entstand zwischen 1925 und 1926 nach den Plänen der Architekten Jakob Krug einem Schüler des Mathildenhöhe-Künstlers Joseph Maria Olbrich, und Sixtus Grossmann. Als im Juni 2019 die Sanierungsarbeiten begannen, befand sich die Doppelvilla seit Jahrzehnten in einem Sanierungsstau. Viele Original-Bauteile schlummerten unter dicken Lack- und Farbschichten, zum Beispiel das Fischgrätparkett im Erdgeschoss. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz ließen Felix und Sibylle Waechter unter anderem Fenster, Türrahmen und Türen, die geschwungene Holztreppe, hölzerne Einbauten sowie die gusseisernen Heizkörper restaurieren und im Originalzustand wieder aufleben. Die renovierte Doppelvilla war 2020 für den Hessischen Denkmalschutzpreis nominiert.