Hinter den Kulissen des Stadtmuseums Alsfeld bewegt es sich: Der Komplex wird seit mehreren Jahren renoviert, ein neues Zentraldepot und Räume für eine Sonderausstellung wurden schon eröffnet. Die Mitglieder des Geschichts- und Museumsvereins arbeiten zusammen mit der Stadt Alsfeld an einer modernen Dauerausstellung, die vor allem die Stadtgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts in den Blick nimmt.
Besonders bemerkenswert beim Alsfelder Projekt ist das Zentraldepot für die Museumsexponate. Die Stadt hat hierfür ein Gebäude gekauft und mit Hilfe des Museumsverband Hessen konnte der Geschichts- und Museumsverein den Bestand professionell lagern. Damit ist das Museum eines der wenigen ehrenamtlich geführten Museen in Hessen mit einer komplett erfassten und zentral gelagerten Sammlung.
Das Stadtmuseum Alsfeld soll aus mehreren Teilen bestehen: Das Neurathhaus, ein prächtiges Fachwerk in der Rittergasse, ist seit 2022 für Besucherinnen und Besucher geöffnet und zeigt eine Sonderausstellung zum 800-jährigen Stadtjubiläum. Die dahinterliegende Scheune mit Innenhof wurde als Veranstaltungsraum hergerichtet. Das Zentraldepot des Museums mit seinen rund 12.000 Einzelstücken ist ebenfalls in der Nähe untergebracht. Das eigentliche Stadtmuseum soll im Minnigerode-Haus in der Rittergasse eingerichtet werden. Die Besucherinnen und Besucher werden zum Beispiel erleben, wie die Stadt im Mittelalter entstanden und historisch gewachsen ist, die bisher wenig präsentierte Wirtschaftsgeschichte mit Tabak- und Pfeifenherstellung, Brauerei, Möbel- und Stuhlproduktion sowie Hutindustrie kennenlernen und sich auch mit dem religiösen und kulturellen Leben in Alsfeld auseinandersetzen. Das Museum soll in mehreren Schritten ab voraussichtlich 2026 eröffnet werden.